Frankreichs konservative Partei UMP Copé wird Nachfolger von Sarkozy

Paris · Nach einem erbitterten Machtkampf bei Frankreichs Konservativen hat ein Verbündeter des früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy den Chefsessel der UMP erobert. Ein halbes Jahr nach Sarkozys Niederlage bei der Präsidentenwahl bestimmten die UMP-Mitglieder den bisherigen Generalsekretär Jean-Francois Copé zu ihrem neuen Parteichef.

 Jean-Francois Cope nimmt die Glückwünsche seiner Parteifreunde entgegen.

Jean-Francois Cope nimmt die Glückwünsche seiner Parteifreunde entgegen.

Foto: afp, ERIC FEFERBERG

Der 48-Jährige aus dem rechten Lager der Konservativen setzte sich gegen den eher in der Mitte angesiedelten Ex-Ministerpräsidenten Francois Fillon durch - mit einem denkbar knappen Ergebnis: Copé erzielte der UMP zufolge 50,03 Prozent der Stimmen.

Beide Lager warfen sich gegenseitig Wahlbetrug vor. Copé betonte am Montagabend, er wolle die Partei nun wieder einen. Fillon beklagte einen tiefen Riss in der UMP. Das Votum gilt als wichtige Vorentscheidung über den Herausforderer des sozialistischen Präsidenten Francois Hollandes im Jahr 2017.

Copé könnte aber auch seinem politischen Mentor Sarkozy den Vortritt lassen, sollte der in fünf Jahren einen Comeback-Versuch starten.

(REU)
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