Verfolgung von Dissidenten Chinesische „Polizeistationen“ in Tschechien geschlossen
Prag · Nach Kritik hat China nach tschechischen Angaben zwei mutmaßliche „Polizeistationen“ in Prag geschlossen. China soll die Büros unter anderem dazu genutzt haben, Kritiker der chinesischen Führung zu verfolgen.
China hat nach tschechischen Angaben zwei mutmaßliche „Polizeistationen“ in Prag nach Kritik geschlossen. „In dieser Woche habe ich darüber mit dem chinesischen Botschafter verhandelt, der mir zugesichert hat, dass es zu ihrer Schließung in Tschechien gekommen ist“, sagte Außenminister Jan Lipavsky am Donnerstag der Onlineausgabe der Zeitung „Denik N“. Zuvor hätten seine Diplomaten das Thema der „Polizeistationen“ wiederholt bei der chinesischen Seite angesprochen.
Kostenpflichtiger Inhalt Auch in den Niederlanden waren chinesische „Polizeistationen“ entdeckt worden. Auf die Einrichtungen in Tschechien hatte die Menschenrechtsorganisation „Safeguard Defenders“ mit Sitz in Madrid aufmerksam gemacht. Nach ihrer Darstellung dienten die Büros unter anderem zur Verfolgung von Kritikern der chinesischen Führung. Peking dementierte dies und sprach von reinen Servicebüros, die zum Beispiel neue Führerscheine für Auslandschinesen ausstellen würden.