13 Jahre Haft wegen Bestechlichkeit China verurteilt Ex-Interpol-Chef

Peking · In China wurde der Ex-Interpol-Chef Meng Hongwei zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er will keine Berufung einlegen.

 Der verurteilte Meng Hongwei kurz vor seiner Ansprache auf dem Interpol-Weltkongress in Singapur 2017. (Archiv)

Der verurteilte Meng Hongwei kurz vor seiner Ansprache auf dem Interpol-Weltkongress in Singapur 2017. (Archiv)

Foto: dpa/Wong Maye-E

China hat den ehemaligen Interpol-Präsidenten Meng Hongwei zu 13 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Er sei der Bestechlichkeit für schuldig befunden worden, teilte ein Gericht der Stadt Tianjin am Dienstag mit. Meng war 2016 an die Spitze der internationalen Polizeiorganisation gewählt worden, doch seine Amtszeit endete vorzeitig, als er im Herbst 2018 auf einer Reise von Frankreich nach China verschwand.

Interpol wurde nicht über seinen Verbleib informiert und musste China formal um Informationen darüber bitten. Es kam der Verdacht auf, dass er beim chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Ungnade gefallen sei. Mengs Ehefrau, die in Frankreich blieb, hat chinesische Behörden der Lüge bezichtigt und in Frage gestellt, ob er noch am Leben ist.

Das Gericht in Tianjin teilte mit, Meng habe das Urteil akzeptiert und werden nicht Berufung einlegen. Er habe seine Ämter missbraucht, darunter die des Vizeministers für öffentliche Sicherheit und des Chefs der Schifffahrtspolizei, um anderen im Gegenzug für Bestechungen Gefälligkeiten zu erweisen.

(ala/dpa)
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