Peking beharrt auf Wechselkursreform China und USA streiten um den Yuan
Peking (RPO). China pocht auf eine schrittweise Reform seiner Währungspolitik. In der Wechselkursfrage werde China zudem unabhängig agieren, sagte Präsident Hu Jintao am Montag zum Auftakt des Strategie- und Wirtschaftsdialogs zwischen den USA und China. Hu kündigte außerdem weitere Reformen zur Liberalisierung der Wirtschaft an. Unterdessen hat China von den USA ein Ende der Exportbeschränkungen für militärisch verwendbare Produkte der Hochtechnologie gefordert.
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China hat seine Währung Yuan im Kampf gegen die Wirtschaftskrise im Juli 2008 wieder fest an den Dollar gekoppelt und damit eine drei Jahre anhaltende Aufwertung gestoppt. Die wirtschaftliche Erholung der Volksrepublik führte zu immer stärkerer Kritik an dieser Politik. Vor allem die USA werfen China vor, seinen Exporteuren damit Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
US-Finanzminister Timothy Geithner begrüßte die Äußerungen Hus auf dem Treffen in Peking. Die chinesische Regierung habe erkannt, dass die Währungsfrage Teil einer breiteren Reformagenda sein müsse. Von einem flexibleren Wechselkurs werde auch die chinesische Wirtschaft profitieren.
China hat von den USA ein Ende der Exportbeschränkungen für militärisch verwendbare Produkte der Hochtechnologie gefordert. Während des zweitägigen Spitzentreffens zwischen Vertretern der USA und Chinas in Peking sagte Vize-Ministerpräsident Wang Qishan, er hoffe auf einen Zeitplan, bis wann die amerikanischen Handelsbarrieren ganz wegfallen sollen.
Peking argumentiert seit Jahren, US-High-Tech-Exporte könnten dazu beitragen, das Handelsdefizit zu senken. Doch die USA befürchten, dass sich wegen der Exporte ihr militärtechnologischer Vorsprung verringern könnte.
US-Handelsminister Gary Locke hatte aber bei einem Peking-Besuch in der vergangenen Woche gesagt, dass nur ein Prozent der US-Exporte unter die gesetzlichen Kontrollregeln falle. Zudem würden 98 Prozent aller Ausfuhranträge positiv beschieden. Die USA untersuchen derzeit ihr System der Ausfuhrkontrollen. Beschränkt ist vor allem der Handel mit Hochleistungscomputern, Lasern, Navigationssystemen und Materialien im Raketenbau.
