Apec-Gipfel China setzt Vorschlag zu Handelspakt durch

Huairou · China hat beim Apec-Gipfel mit 21 Anrainerstaaten eine Duftmarke gesetzt - auch wenn der Beschluss des Treffens reichlich unkonkret ist. Getragen wird die Abschlusserklärung auch von den USA.

Apec 2014: Putin klopft Obama auf die Schulter
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China hat auf dem Weg zur führenden Handelsmacht in Asien einen Etappensieg errungen: Beim Apec-Gipfel setzte Peking am Dienstag durch, dass sein Vorschlag eines regionalen Handelspakts in den kommenden beiden Jahren weiter verfolgt wird. Chinas Präsident Xi Jinping sprach von einem historischen Schritt.

USA und China konkurrieren um Vorreiterrolle

Die USA und China - Nummer eins und zwei der Weltwirtschaft - konkurrieren um die Führungsrolle in der Region mit rund 2,8 Milliarden Menschen. So versuchen die Vereinigten Staaten, Partner in der Region für ihr ambitioniertes Freihandelsabkommen TTP zu gewinnen. China ist nicht dabei und setzte sich auf dem nahe Peking abgehaltenen Apec-Gipfel für eine Initiative namens FTAAP ein, die bestehende bilaterale Handelsabkommen harmonisieren soll.

Die Vereinigten Staaten spielen die Rivalität herunter. Präsident Barack Obama versicherte am Montag, dass sich Washington über ein florierendes China freue. Am Dienstag begann er ausführliche bilaterale Gespräche mit Xi und betonte, er wolle die Beziehungen beider Länder auf eine "neue Ebene" führen. "Wenn es den USA und China gelingt, effektiv zusammen zu arbeiten, profitiert davon die ganze Welt", sagte Obama.

Chinas Vorschlag wird geprüft

Letztlich erreichte China auf dem Gipfel nur, dass die Umsetzung seines Handelsvorschlags in den kommenden beiden Jahren weiter geprüft wird. Die TTP-Verhandlungspartner - darunter neben den USA auch Mexiko, Japan und Australien - vereinbarten am Rande des Pekinger Treffens gleichzeitig, ihr Abkommen mit Priorität weiter zu verfolgen und möglichst rasch zum Abschluss zu bringen.

Trotzdem brachte das Apec-Treffen der chinesischen Führung einen Prestigegewinn. Es war die erste größere Zusammenkunft seit Xis Amtsantritt. Am Montag hatten sich Xi und der Japanische Regierungschef Shinzo Abe vor laufenden Kameras die Hände geschüttelt, nachdem es in den vergangenen zwei Jahren große Spannungen zwischen den beiden größten asiatischen Volkswirtschaften gegeben hatte. Zudem hatte China ein Freihandelsabkommen mit Südkorea verkündet und bekanntgegeben, dass die Börsenmärkte in Hongkong und Shanghai ab Mitte November stärker kooperieren werden.

Mit den Apec-Partnern vereinbarte China eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Korruption. Peking hat großes Interesse, im Ausland versteckte Schmiergelder aufzuspüren und hofft auf Informationsaustausch. Gleichzeitig rief Xi die 21 Mitgliedstaaten des Bündnisses zu einer engeren wirtschaftlichen Integration auf.
Nationen auf beiden Seiten des Pazifiks müssten enger zusammenrücken.

(ap)
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