Fotos China: Polizei geht gegen Demonstranten vor
Unruhen in China: Die Polizei ging gegen zwei angekündigte Demonstrationen in Shanghai und Peking vor.
Dabei wurden einige ausländische Journalisten, darunter auch Mitarbeiter von ARD und ZDF, vorübergehend festgenommen.
Wie viele Menschen an den Demonstrationen teilnehmen wollten, war nicht klar. Die Resonanz auf entsprechende Online-Aufrufe schien jedoch größer zu sein als in der Vorwoche. Die unbekannten Organisatoren hatten diesmal zu Protesten in 27 Städten aufgerufen.
Bereits in der vergangenen Woche hatten die Sicherheitsorgane versucht, geplante Demonstrationen zu unterdrücken.
Die chinesische Führung ist angesichts der Unruhen in Nordafrika besorgt und fürchtet, die Protestwelle könnte ins Land der Mitte hinüberschwappen.
Auf dem Platz des Himmlischen Friedens, einer Art Bannmeile, posieren hingegen Touristen.
In Taiwans Hauptstadt Taipeh gab es Solidaritätbekundungen für die chinesischen Demonstranten.
Vor allem die hohe Inflation sorgt für Unmut in der Bevölkerung. Zu Jahresbeginn machten die Preise einen Sprung von zehn Prozent, was breite Teile der Bevölkerung zu spüren bekommen.
Ministerpräsident Wen Jiabao (links) hat deswegen vor sozialem Unfriedengewarnt. "Rapide steigende Preise haben sich auf die öffentliche und sogar auf die soziale Stabilität ausgewirkt", sagte der Regierungschef in einem Online-Forum am Sonntag.