Aufgeblasene Bürokratie China entlässt mehr als 160.000 "Phantombeamte"

Peking · China hat ein Bürokratieproblem. Über 160.000 Beamte im Land des Lächelns bekamen regelmäßig Lohn ausgezahlt, ohne dafür zu arbeiten. Damit ist jetzt Schluss.

Allein in der Provinz Hebei erhielten 56.000 Beamte Geld, ohne etwas dafür tun zu müssen.

Allein in der Provinz Hebei erhielten 56.000 Beamte Geld, ohne etwas dafür tun zu müssen.

Foto: AP

Die chinesische Regierung hat laut Medienberichten mehr als 160.000 "Phantombeamte" entlassen, die Lohn bezogen haben, ohne zu arbeiten. Insgesamt seien im vergangenen Jahr im Zuge einer landesweiten Kampagne 162.629 Menschen von den Gehaltslisten der Regierung gestrichen worden, berichteten Staatsmedien am Montag.

Allein in der nördlichen Provinz Hebei fast 56.000 Staatsbedienstete ausgemacht, die Gehälter erhielten, aber keine Arbeit verrichteten. In Shanghai und Tibet seien hingegen keine "Phantombeamten" gefunden worden.

Den Berichten zufolge sollen die betroffenen Beamten bestraft werden. Nähere Angaben machten die Medien nicht. Chinas Präsident Xi Jinping hatte nach seinem Amtsantritt im März 2013 eine landesweite Kampagne gegen Korruption und den Missbrauch von Steuermitteln gestartet, um dem Unmut der Bevölkerung angesichts der verbreiteten Bereicherung von Staatsbediensteten zu begegnen. Laut Kritikern wird die Kampagne ohne tiefgreifende Reformen wie der Schaffung eines wahrhaft unabhängigen Justizsystems aber kaum zum Erfolg führen.

(AFP)
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