Der mächtigste Mann in China seit Mao Die Fehler des Xi Jinping

Analyse | Peking · Am Sonntag beginnt der Kongress der Kommunistischen Partei Chinas. Noch vor einem Jahr schien es, als sitze der fast allmächtige Staatschef fest im Sattel. Das hat sich geändert, und daran hat er selbst mitgewirkt.

 Die Archivfotos zeigen Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping (l) und den chinesische Staatsführer Mao Tsetung.

Die Archivfotos zeigen Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping (l) und den chinesische Staatsführer Mao Tsetung.

Foto: dpa/ANP Pool via epa; UPI

Nur einen Monat vor dem bisher wichtigsten Moment seiner politischen Laufbahn war Xi Jinping plötzlich verschwunden. Weder in den Fernsehnachrichten noch in den Parteizeitungen tauchte der 69-Jährige mehr auf. Bald kursierten Gerüchte: Militärputsch? Gefängnis gar? Kommentarlos tauchte einer der mächtigsten Männer der Welt nach elf Tagen Funkstille wieder auf – mit Maske und in seiner ikonischen marineblauen Funktionsjacke eröffnete Xi Jinping eine Ausstellung im Pekinger Messepalast. Dabei mahnte er seine Bevölkerung, auf einen „neuen Sieg des Sozialismus mit chinesischen Eigenschaften“ hinzuarbeiten.