Schüsse bei Parade in Chicago Der Kult um den Colt verlangt hohen Blutzoll

Meinung | Washington · Die Unfähigkeit der Amerikaner, mit gutem Willen und gesundem Menschenverstand Kompromisse zu schließen, verlangt einen hohen Blutzoll. Das Massaker in dem reichen Idyll von Highland Park vor den Toren Chicagos ist bloß ein weiteres Beispiel.

Chicago: Tote durch Schüsse bei „4.Juli“-Parade
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Tote durch Schüsse bei „4.Juli“-Parade in Chicago

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Foto: AFP/Jim Vondruska

Im konkreten Fall fügt die 309te Massenschießerei des Jahres sechs weitere Tote der Opferliste von Schusswaffengewalt in den USA hinzu. Gewiss hat auch dort niemand Verständnis für den Täter, aber für ernsthafte Konsequenzen gibt es keine Mehrheiten im Kongress. Die eben beschlossene Mini-Reform des Waffenrechts ist kaum der Rede wert, weil sie das Kernproblem der leichten Verfügbarkeit kriegstauglicher Waffen nicht angeht. In den USA gibt es mehr Schießeisen als Einwohner. Und täglich kommen mehr Waffen hinzu.