Venezuelas Präsident nennt US-Staatschef "prima Kerl" Chávez würde Obama wählen

Caracas · US-Präsident Barack Obama hat einen überraschenden Wahlhelfer gewonnen: In einem Fernsehinterview sprach sich der venezolanische Präsident Hugo Chávez für Obamas Wiederwahl aus.

Auf den Spuren von Romney und Obama in Washington
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"Wenn ich Amerikaner wäre, würde ich für Obama stimmen", sagte der Linkspopulist, der bisher nicht als besonderer Freund der USA und ihrer Staatschefs bekannt war, am Sonntag dem Sender Televén.

Er sei sich sicher, dass auch Obama für ihn stimmen würde, wenn er aus Caracas stammte. Den US-Präsidenten bezeichnete Chávez als "prima Kerl".

Chávez stellt sich am 7. Oktober, einen Monat vor Obama, zur Wiederwahl. Er zeigte sich ebenso von seinem Wahlsieg überzeugt wie von dem Sieg des US-Demokraten. Danach könnten beide Länder "eine neue Ära normaler bilateraler Beziehungen" beginnen, kündigte er an.

Von "normalen Beziehungen" sind die beiden Staaten derzeit weit entfernt. Obamas Amtsvorgänger George W. Bush beschimpfte der venezolanische Linkspopulist vor der UN-Vollversammlung auch gerne mal als "Teufel", den USA und ihrer "imperialistischen Politik" traut er seit seinem Amtsantritt 1999 nicht über den Weg.

Nach Obamas Wahlsieg mäßigte Chávez zwar seinen Ton, die Beziehungen blieben jedoch gespannt.

(AFP)
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