Charlottesville US-Gericht verurteilt Organisatoren von Neonazi-Demo

Washington · 2017 war ein US-Neonazi bei einem Aufmarsch in Charlottesville mit seinem Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten gefahren. Nun fand ein Zivilverfahren gegen die Organisatoren statt.

 Blumen und ein Foto der von einem US-Neonazi während eines Aufmarschs getöteten Heather Heyer in Charlottesville (Archivfoto vom 13. August 2017).

Blumen und ein Foto der von einem US-Neonazi während eines Aufmarschs getöteten Heather Heyer in Charlottesville (Archivfoto vom 13. August 2017).

Foto: AP/Steve Helber

Mehr als vier Jahre nach dem Tod einer Gegendemonstrantin am Rande einer Neonazi-Demo in den USA hat ein Gericht die Organisatoren der Demonstration zu mehr als 25 Millionen Dollar (22 Millionen Euro) Schadenersatz verurteilt. Die Geschworenen trafen ihr Urteil am Dienstag (Ortszeit) in einem von neun Einwohnern der Stadt Charlottesville in Virginia angestrengten Zivilverfahren.

Bei der Demonstration im August 2017 war ein Rechtsextremist mit seinem Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten gerast. Eine Frau wurde getötet und 29 weitere Menschen wurden verletzt. In einem Strafverfahren wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt.

In dem Zivilverfahren verurteilt wurden am Dienstag zwölf Einzelpersonen und fünf rechtsextreme und rassistische Organisationen. Die Klägeranwältin Roberta Kaplan begrüßte das Urteil als klares Signal, "dass dieses Land keine von rassistischem oder religiösen Hass getragene Gewalt duldet".

Der Aufmarsch von Neonazis und anderen Rassisten in Charlottesville hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt - auch deshalb, weil der damalige US-Präsident Donald Trump damals das Verhalten von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten gleichsetzte und von "Gewalt auf vielen Seiten" sprach.

(peng/AFP)
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