Krawalle in Charlottesville Mutter von getöteter Demonstrantin will Trump nicht sehen

Charlottesville · Die Mutter der im US-Staat Virginia während einer Demonstration gegen weiße Nationalisten von einem Autofahrer getöteten Frau hat es abgelehnt, mit US-Präsident Donald Trump zu sprechen.

 Susan Bro am Mittwoch bei einer Trauerfeier für ihre Tochter.

Susan Bro am Mittwoch bei einer Trauerfeier für ihre Tochter.

Foto: ap

Zur Begründung verwies Susan Bro auf dessen Äußerungen nach dem Tod ihrer Tochter. Die ersten an sie gerichteten Anrufe aus dem Weißen Haus habe sie verpasst, erklärte Bro am Freitag in der ABC-Sendung "Good Morning America".

Nach einer Pressekonferenz, in der Trump die Gewalt der Rechtsextremen mit der Gewalt der Gegendemonstranten gleichgesetzt hatte, werde sie aber nicht mehr mit dem Präsidenten sprechen.

"Er soll nachdenken, bevor man spricht"

Auf Druck seiner Berater war der Präsident am Montag zurückgerudert, hatte am Dienstag aber erneut eine Kehrtwende vollzogen und erklärt, "beide Seiten" trügen Verantwortung an der Gewalt. "Man kann das nicht wegwischen, indem man meine Hand schüttelt und sagt es tut mir leid", sagte Bro mit Blick auf den Präsidenten. Sie riet Trump "nachzudenken, bevor man spricht".

Am Samstag vergangener Woche war die Gewalt zwischen Protestierenden der Ultrarechten und Gegendemonstranten eskaliert. Im Laufe des Aufmarsches der Rechtsextremisten fuhr ein Autofahrer in friedliche Gegendemonstranten.

Dabei kam die 32-Jährige ums Leben, zahlreiche weitere wurden verletzt. Der mutmaßliche Todesfahrer wurde festgenommen, die Bundespolizei FBI leitete Ermittlungen wegen eines möglichen Hassverbrechens ein.

(csi/ap)
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