Belgien Polizei setzt bei Anti-Terror-Razzien in Brüssel drei Männer fest
Brüssel · Bei einer Serie von Anti-Terror-Einsätzen hat die belgische Polizei in der Hauptstadt Brüssel drei Verdächtige in Gewahrsam genommen – und inzwischen wieder freigelassen. Waffen oder Sprengstoff wurden laut einem Agenturbericht nicht gefunden.
Die Männer aus dem Stadtteil Molenbeek würden von Ermittlern befragt, berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Samstag. Am Sonntag wurden die drei Verdächtigen nach nächtlichen Verhören wieder freigelassen, wie die Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilte. Waffen oder Sprengstoff seien bei den vier Einsätzen nicht gefunden worden.
Details und Hintergründe machte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ine van Wymersch, aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt. Nach Informationen des belgischen Rundfunks RTBF soll die Polizeiaktion nichts mit den Anschlägen auf den Flughafen und die Metro in Brüssel im März 2016 zu tun gehabt haben. Es handele sich um einen neuen Ermittlungsfall.
Der Stadtteil Molenbeek ist ein sozialer Brennpunkt Brüssels. Zeitweise wohnten dort die Attentäter der Pariser Anschläge vom November 2015 und der in Brüssel vom März 2016. Für den Einsatz am Samstagabend riegelten Polizisten laut Berichten Teile des Stadtviertels ab. In Molenbeek gibt es eine aktive Islamistenszene.