Alles wieder offen beim Brexit Das Drama geht weiter

Nach Boris Johnsons Niederlage im Parlament liegen für den Brexit wieder alle Optionen auf dem Tisch: sein Deal, kein Deal, zweites Referendum. Schon Anfang der Woche soll das Unterhaus das eigentliche EU-Austrittsgesetz beraten.

 Premierminister Boris Johnson bei seiner Rede im vollbesetzten Unterhaus.

Premierminister Boris Johnson bei seiner Rede im vollbesetzten Unterhaus.

Foto: AFP/JESSICA TAYLOR

Alles Sträuben half nichts. Boris Johnson hat die Europäische Union am Samstag um eine Fristverlängerung beim Brexit bitten müssen. Am Nachmittag hatte das Parlament dem britischen Premierminister erneut eine Niederlage beigebracht: Mit 322 zu 306 Stimmen hatte das Unterhaus den Änderungsantrag von Sir Oliver Letwin angenommen, der die Entscheidung über eine Annahme von Johnsons Brexit-Deal bis zur Verabschiedung eines Ratifizierungsgesetzes verschiebt. Die Abgeordneten wollten damit verhindern, dass der Premierminister noch ein Hintertürchen findet, um einen ungeregelten Brexit zum Monatsende zu erzwingen.