Angst vor den Brexit-Folgen Immer mehr Briten wollen Iren werden

Dublin · Kurz vor dem Austritt ihres Landes aus der EU beantragen immer mehr Briten die Staatsbürgerschaft des Nachbarlands Irland. Auch in anderen Ländern gibt es immer mehr Anträge auf Einbürgerung.

 Großbritannien wird die EU verlassen. Die Aufnahme zeigt ein Wandbild des Streetart-Künstlers Banksy. (Archiv)

Großbritannien wird die EU verlassen. Die Aufnahme zeigt ein Wandbild des Streetart-Künstlers Banksy. (Archiv)

Foto: dpa/Gareth Fuller

Mit mehr als 190.000 Anträgen auf einen irischen Pass habe die Zahl 2018 einen neuen Höchststand erreicht, teilte das Außenministerium am Montag in Dublin mit.

Aus der britischen Provinz Nordirland seien rund 84.850 solcher Anfragen eingegangen, etwas mehr als im Jahr zuvor. Aus dem Rest Großbritanniens kamen 98.500 Anträge - ein deutliches Plus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Irlands Außenminister Simon Coveney zeigte sich erfreut. "Der irische Pass ist ein wertvolles Dokument", erklärte er.

Viele Briten befürchten, dass sie nach dem Brexit am 29. März 2019 das uneingeschränkte Recht verlieren, in den Ländern der EU zu leben und zu arbeiten. Ein Pass des EU-Mitglieds Irland kann dies verhindern. Die irische Staatsbürgerschaft steht all jenen Briten offen, die ein irisches Eltern- oder Großelternteil haben.

Auch in anderen EU-Ländern - unter ihnen Deutschland - ist die Zahl der Einbürgerungsanträge von Briten vor dem Brexit deutlich gestiegen.

(csi/AFP)
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