Streitthema Brexit Macron räumt Differenzen zwischen Deutschland und Frankreich ein

Paris · Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Differenzen zwischen Deutschland und Frankreich bei bestimmten Themen eingestanden. Angela Merkel bevorzugt den geordneten Brexit. Macron drängt auf zeitnahe Entscheidungen.

 Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (Archivfoto).

Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (Archivfoto).

Foto: dpa/Oliver Berg

„Es ist wahr, dass wir heute beim Brexit nicht auf der gleichen Linie sind“, sagte Macron am Donnerstag in Paris, während er seine Reformpläne zur Beruhigung des sozialen Klimas vorstellte.

Beim EU-Gipfel vor zwei Wochen hatten sich die verbleibenden 27 EU-Staaten darauf verständigt, den Briten einen Aufschub für den EU-Ausstieg des Landes bis Ende Oktober zu gewähren. Frankreich hatte sich für eine kürzere Frist ausgesprochen, auch wenn das einen Brexit ohne Abkommen bedeutet hätte. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich auf die Fahne geschrieben, dem Ziel eines geordneten Brexits alle anderen Interessen unterzuordnen.

In der Klimapolitik gebe es ebenfalls Differenzen, so der Präsident weiter. Auch die Unterschiede im Euroraum hätten sich für Deutschland sehr positiv ausgewirkt. Bei der Paarung von Deutschland und Frankreich gehe es zwar darum, gemeinsame Positionen zu entwickeln, „aber auch zu wissen, wie man französische und zutiefst europäische Positionen einnimmt“. Frankreich habe keine Angst, seine Stimme zu erheben. „Das ist die Methode, an die ich glaube.“

(mro/dpa)
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