Nach dem Brexit Briten wollen Handelsabkommen von EU übernehmen

London/Brüssel · Großbritannien will die rund 40 Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit Drittstaaten nach dem EU-Austritt übernehmen.

 Großbritannien will die EU-Handelsabkommen nach Austritt aus der Staatengemeinschaft übernehmen.

Großbritannien will die EU-Handelsabkommen nach Austritt aus der Staatengemeinschaft übernehmen.

Foto: afp

Der britische Handelsminister Liam Fox erklärte am Mittwoch vor einem Parlamentsausschuss, dass Großbritannien die Abkommen weiterführen möchte. "Wir haben den Ländern sehr deutlich gemacht, dass wir gerne eine Übertragung ihrer Vereinbarungen auf ein Abkommen mit dem Vereinigten Königreich sehen würden, wenn wir die EU verlassen", sagte Fox.

Bisher habe es kein Land gegeben, dass sich nicht einverstanden damit erklärt habe. "Das ist viel einfacher als ein Prozess, in dem Freihandelsabkommen neu verhandelt werden", sagte er. Vorrang sollen seinen Angaben zufolge die EU-Handelsvereinbarungen mit Südkorea und der Schweiz haben.

Die britische Regierung will bis Ende März ihren Austritt aus der Staatengemeinschaft nach Artikel 50 der EU-Verträge erklären, der dann zwei Jahre später vollzogen sein soll. Neue Handelsverträge kann die Regierung in London nicht abschließen, so lange sie Mitglied der EU ist. Das dürfte sie indes nicht daran hindern, derartige Abkommen schon zuvor zu verhandeln. Experten bezweifeln bisher, dass Drittstaaten Großbritannien die gleichen Zugeständnisse machen wie der gesamten EU als größter Binnenmarkt der Welt.

(maxk/REU)
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