Wegen verheerender Amazonas-Feuer Brasilien verbietet Abbrennen von Flächen in der Trockenzeit

Brasilia · Noch immer stehen große Teile des südamerikanischen Regenwaldes in Flammen. Als Reaktion hat Brasilien nun ein Verbot für das Abbrennen von Flächen ausgesprochen.

 Der Regenwald in Brasilien brennt.

Der Regenwald in Brasilien brennt.

Foto: dpa/Leo Correa

Angesichts der verheerenden Waldbrände in Brasilien will die Regierung das Abbrennen von Flächen während der Trockenzeit verbieten. Für einen Zeitraum von 60 Tagen sollen zunächst keine Feuer mehr gelegt werden dürfen, heißt es brasilianischen Medienberichten vom Mittwoch (Ortszeit) zufolge in einem entsprechenden Dekret. Ausnahmen sollen aber für indigene Gemeinden gelten, die Selbstversorger seien. Das Dekret sollte am Donnerstag im Amtsblatt veröffentlicht werden.

Das ganze Amazonasgebiet leidet derzeit unter zahlreichen Waldbränden. Nach jüngsten Angaben der brasilianischen Weltraumagentur INPE ist die Zahl der Feuer und Brandrodungen in dem größten Land Südamerikas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 77 Prozent auf mehr als 83 000 Fälle gestiegen.

Nach Einschätzung von Umweltschützern stecken meist Farmer bereits abgeholzte Flächen in Brand, um neue Weideflächen und Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen. In der derzeitigen Trockenzeit greifen die Flammen aber auch immer wieder auf noch intakte Waldflächen über.

(mja/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort