Vor der Botschaft Belarus beklagt Angriff auf Diplomaten in London

Minsk/London · Laut dem belarussischen Außenministerium seien mehrere Diplomaten attackiert worden. Einer von ihnen soll eine leichte Gehirnerschütterung erlitten haben. Im Zusammenhang mit dem Vorfall wurde laut Scotland Yard ein Mann festgenommen.

 Die von Alexander Lukaschenko autoritär geführte Republik Belarus hat einen Angriff auf Mitglieder ihrer Vertretung in London beklagt.

Die von Alexander Lukaschenko autoritär geführte Republik Belarus hat einen Angriff auf Mitglieder ihrer Vertretung in London beklagt.

Foto: dpa/Uncredited

Die autoritär geführte Republik Belarus hat einen Angriff auf Mitglieder ihrer Vertretung in London beklagt. Mehrere Diplomaten seien am Sonntagabend vor dem Gebäude in der britischen Hauptstadt attackiert worden, teilte das belarussische Außenministerium am Montag mit.

Ein Diplomat erlitt belarussischen Angaben zufolge eine leichte Gehirnerschütterung. Minsk vermutete eine „radikale Gruppe von Emigranten“ hinter der Tat.

Scotland Yard teilte mit, im Zusammenhang mit dem Vorfall sei ein Mann festgenommen worden. Sie habe am Sonntagabend einen Anruf mit dem Hinweis auf einen Tumult vor der belarussischen Botschaft erhalten, so die Londoner Polizei. „Ein Mitarbeiter mit einer Gesichtsverletzung berichtete, er sei angegriffen worden“, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Ermittlungen dauerten an.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat auch im Westen viele Kritiker. Seinem Machtapparat wird vorgeworfenen, die Präsidentenwahlen im vergangenen Jahr zu seinen Gunsten gefälscht zu haben. Die EU und auch Großbritannien erkennen ihn deshalb nicht mehr als Präsidenten an.

In den Monaten nach der Abstimmung gingen Lukaschenkos Sicherheitskräfte immer wieder brutal gegen friedliche Demonstranten vor. Menschenrechtler und Oppositionelle, von denen viele mittlerweile in die EU geflohen sind, sprechen von Hunderten politischen Gefangenen in belarussischen Gefängnissen.

(mcv/dpa)
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