Bei Untersuchung einer Tasche Bombe explodiert in Ankara: 17 Polizisten verletzt

Ankara (rpo). Vor einem Justizgebäude in der türkischen Hauptstadt Ankara ist am Freitag eine Bombe explodiert. 17 Polizisten sind dabei verletzt worden. Zwei von ihnen "etwas schwerer", sagte ein Provinzgouverneur.

Zu dem Anschlag auf das Schulungszentrum für angehende Richter und Staatsanwalte bekannte sich nach Angaben des Polizeipräsidenten Gökhan Aydiner eine linke Untergrundgruppe. Den Namen wollten die Behörden nicht nennen. Einem Beamten wurden mehrere Finger abgerissen, die anderen erlitten Brandverletzungen.

Eine von zwei Bomben war explodiert, als die Beamten eine verdächtige Tasche untersuchten. Der Sprengsatz bestand aus einem mit einem Pulver gefüllten Plastikbehälter. Ein Wachmann hatte die Tasche am Morgen entdeckt und ein darin befindliches Paket auf das Grundstück eines leer stehenden Nachbargebäudes geschleudert. Beim Aufprall explodierte das Paket. Der Wachmann blieb unverletzt. Durch die Detonation gingen Fensterscheiben zu Bruch.

Zur weiteren Untersuchung der Tasche wurden Sprengstoffexperten der Polizei herbeigerufen. Ohne Schutzkleidung und in einem dichten Pulk machten sie sich an die Untersuchung. Auf die Frage, ob Nachlässigkeit zum dem Unglück geführt habe, sagte Innenminister Abdülkadir Aksu: "Natürlich hat niemand an die Möglichkeit gedacht, dass es eine zweite Bombe geben würde."

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