USA erwarten baldige Verabschiebung der Irak-Resolution Blutiges Wochenende in Irak

Tadschi (rpo). Fast 30 Tote ist das Resultat eines blutigen Wochenendes in Irak. Eine Serie von Anschlägen auf die Besatzungstruppen und ihre Verbündeten erschütterte das Land. Unterdessen erwarten die USA eine baldige Verabschiebung der Irak-Resolution.

Bei einem Autobombenanschlag auf einen US-Stützpunkt in Tadschi nördlich von Bagdad wurden am Sonntag neun Menschen getötet und 30 weitere verletzt. Sieben Polizisten wurden bei einem Überfall auf eine Polizeiwache in der Ortschaft Mussajjib getötet. Vier Angestellte einer US-Sicherheitsfirma, zwei Polen und zwei Amerikaner, wurden am Samstagnachmittag auf dem Weg zum Bagdader Flughafen erschossen.

Die als Polizisten verkleideten acht Angreifer in Mussajjib südlich von Bagdad zündeten nach dem Überfall am Samstagabend Sprengsätze in der Wache und flohen, wie ein Polizeisprecher am Sonntag erklärte. Das Gebäude wurde völlig zerstört.

Bombe detoniert

Im Bagdader Stadtteil Sadr detonierte am Sonntag eine Bombe, kurz nachdem ein US-Konvoi die Straße passiert hatte. Ein 14-jähriger Junge kam ums Leben, zwei irakische Polizisten wurden verletzt. Ebenfalls in Sadr wurde eine Polizeiwache angegriffen und gesprengt. Bei der Explosion einer am Straßenrand versteckten Bombe in Ramadi westlich von Bagdad wurden zwei Polizisten getötet.

Neben dem US-Stützpunkt in Tadschi nahmen Aufständische nördlich von Bagdad auch eine Kaserne bei Balad ins Visier. Bei dem Granatenangriff am Sonntagmorgen kam ein US-Soldat ums Leben, wie die US-Streitkräfte mitteilten.

Am Samstag waren zwei US-Soldaten bei einem Bombenanschlag in Bagdad getötet und zwei weitere verletzt worden. In Mossul wurde ein Auto angegriffen, ein Zivilist kam ums Leben.

USA erwarte baldige Verabschiebung der Irak-Resolution

Die USA erwarten eine baldige Verabschiedung der UN-Resolution zur politischen Neuordnung Iraks. "Wir nähern uns dem Ende des Prozesses und wollen bald abstimmen", sagte der Sprecher der US-Vertretung bei den Vereinten Nationen, Richard Grenell, am Samstag. Für Sonntag wurden vertrauliche Beratungen im Sicherheitsrat angesetzt.

US-Präsident George W. Bush sagte am Samstag in Rom, die UN-Resolution werde den Willen der Staatengemeinschaft bekräftigen, dem irakischen Volk bei der Bildung einer demokratischen Regierung beizustehen. Bush sagte, er hoffe auf eine Verabschiedung der Resolution innerhalb einer Woche.

In einem Brief an die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates erläuterte der designierte irakische Ministerpräsident Ijad Allawi seine Vorstellungen vom künftigen Verhältnis zu den Streitkräften der Koalition. Demnach sollen irakische Militärausschüsse eine enge Zusammenarbeit zu den bisherigen Besatzungstruppen sicherstellen.

Allawi sagte dem britischen Fernsehsender BBC, die alliierten Truppen sollten zunächst im Land bleiben, nach der geplanten Machtübergabe am 30. Juni müssten aber alle militärischen Entscheidungen die Unterstützung der neuen Regierung haben.

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