Angehörige des Qaida-Chefs leben in Iran Bin Ladens Tochter flieht in saudische Botschaft

Kairo (RPO). Eine der Töchter von Osama bin Laden hat einem Zeitungsbericht zufolge Zuflucht in der saudiarabischen Botschaft der iranischen Hauptstadt Teheran gesucht. Zuvor seien die 17-Jährige Eman und fünf Brüder, die seit acht Jahren unter Hausarrest gehalten werden, ihren Wächtern entkommen, meldete die Zeitung "Al Awsat", die saudiarabischen Eigentümern gehört.

USA fahnden mit Hilfe von Plakatwänden nach Bin Laden
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Der Geschäftsträger der Botschaft habe die Anwesenheit der Bin-Laden-Tochter bestätigt. Es wird schon seit längerem vermutet, dass der Iran einige der Kinder des Al-Qaida-Chefs in Gewahrsam hält. Sie sollen nach der US-Invasion in Afghanistan 2001 außer Landes geflohen sein. Unter ihnen befinden sich vermutlich auch Bin Ladens Söhne Saad und Hamsa, die Positionen im Terrornetzwerk ihres Vaters innegehabt haben sollen.

"Zu Fuß in den Iran eingereist"

Weitere enge Angehörige des islamischen Extremisten Osama bin Laden leben einem Zeitungsbericht zufolge streng bewacht in der Nähe der iranischen Hauptstadt Teheran. Zu der Gruppe gehörten eine Frau bin Ladens, sechs seiner Kinder und elf Enkelkinder, meldete die Londoner "Times" am Mittwoch. Sie hätten Afghanistan kurz vor den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA verlassen und seien zu Fuß in den Iran eingereist, zitierte die Zeitung bin Ladens Sohn Omar. Sie wohnten seit acht Jahren bei Teheran in einem geheimen Objekt, das sie aus Sicherheitsgründen nur selten verlassen dürften, sagte der 29-Jährige.

Bin Ladens Sohn sagte der "Times", er habe erst durch einen Telefonanruf seiner Verwandten im November erfahren, dass sie noch am Leben seien. Die iranischen Behörden hätten nicht gewusst, was sie mit seinen Angehörigen anfangen sollten, die in anderen Ländern unerwünscht seien, sagte Omar bin Laden. Daher hätten sie ihnen Obdach gewährt, wofür er ihnen danke. Er hoffe nun, dass die Familie den Iran verlassen dürfe und zu seiner Mutter nach Syrien oder zu ihm nach Katar reisen dürfe.

(apd/Reuters)
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