Nach Afghanistan-Einsatz Biden kündigt "neue Ära" der Diplomatie an

New York · Der US-Präsident sprach in seiner Rede bei der UN-Generaldebatte von verstärkten Anstrengungen der Diplomatie, die nun nötig seien. Auch über zukünftige militärische Einsätze äußerte er sich.

 Joe Biden, Präsident der USA, spricht während der 76. Generaldebatte der UN-Vollversammlung im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York.

Joe Biden, Präsident der USA, spricht während der 76. Generaldebatte der UN-Vollversammlung im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Nach dem Ende des Afghanistan-Einsatzes hat US-Präsident Joe Biden verstärkte Anstrengungen der Diplomatie angekündigt. Die USA würden "eine neue Ära der unermüdlichen Diplomatie" starten, sagte Biden am Dienstag in seiner Rede bei der UN-Generaldebatte in New York. Die USA seien zwar auch bereit zum Einsatz von Gewalt, falls dies nötig sei, doch müsse militärisches Vorgehen "das letzte Mittel" der Wahl sein.

Mit Blick auf mögliche künftige US-Militäreinsätze sagte Biden, diese müssten immer "klar und erreichbar" sein und "mit der informierten Zustimmung der amerikanischen Bevölkerung" erfolgen. Zudem sollten solche Einsätze wo immer möglich "in Partnerschaft mit unseren Verbündeten" gestartet werden.

Die radikalislamischen Taliban hatten nach dem chaotischen Abzug der US-Truppen im vergangenen Monat die Macht in Afghanistan erneut übernommen und eine neue Regierung eingesetzt. Biden geriet dadurch in die Kritik. In den USA, aber auch bei den Partnern in Europa, stellten viele die Frage nach dem Sinn des jahrelangen, blutigen Militäreinsatzes in Afghanistan.

(lils/AFP)
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