British Airways streicht Flug nach Washington Bericht: US-Kampfjets begleiteten europäische Flugzeuge

Washington (rpo). Laut einem Bericht der US-Presse haben amerikanische Kampfjets im Rahmen verschärfter Sicherheitsvorgaben gegen Terroranschläge einige Passagierflugzeuge der British Airwys und der Air France eskortiert. Ein Flug von London nach Washington wurde indes storniert.

British Airways strich am Donnerstag einen ihrer drei Flüge vom Londoner Flughafen Heathrow nach Washington aus Sicherheitsgründen. Ein Sprecher der Fluggesellschaft sagte, die Regierung habe dazu geraten. Das Verkehrsministerium wollte sich nicht dazu äußern. Eine Sprecherin machte auch keine Angaben, ob eine konkrete Bedrohung für den Flug BA 223 vorgelegen habe.

Widersprüchliche Informationen der US-Behörden

Die US-Behörden hatten bereits am Mittwoch ein Flugzeug der British Airways nach dessen Ankunft auf dem Flughafen von Washington vom Terminal entfernt festgehalten und einige der 247 Passagiere befragt. Eine Sprecherin der US-Heimatschutzbehörde erklärte am Donnerstag, Geheimdienstinformationen seien der Anlass für diesen Schritt gewesen. Ein Vertreter der Bundespolizei FBI sagte dagegen, der Vorfall habe nichts mit Terrorverdacht zu tun gehabt. Es handelte sich ebenfalls um den Flug BA 223.

Eine Sprecherin der Verkehrssicherheitsbehörde sagte, die Passagiere aus London seien an Bord des Flugzeugs befragt worden. Die Maschine sei am Mittwoch um 19.06 Uhr Ortszeit gelandet, gegen 22.30 Uhr hätten die ersten Passagiere das Flugzeug verlassen dürfen. Das Gepäck sei gesondert überprüft worden. Fluggast David Litwick sagte dem Fernsehsender WJLA, vier FBI-Beamte hätten eine offenbar aus dem Nahen Osten kommende Frau wiederholt danach gefragt, warum sie ohne ihren Mann reise. Er selbst und seine Frau seien nicht vernommen worden, sagte Litwick.

Ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit

Nach einem Bericht der "New York Times" vom Mittwoch gab es in jüngster Zeit fünf oder sechs derartige Vorfälle, bei denen US-Beamte an Bord von Flugzeugen gingen und Passagiere überprüften oder durchsuchten. In einem weiteren Fall sei ein Flugzeug in einem lateinamerikanischen Land mehrere Stunden am Boden festgehalten worden, weil die USA der Fluglinie übermittelt hätten, die Überprüfung der Passagiere sei nicht ausreichend erfolgt. Mit Frankreich hätten die USA ein Abkommen getroffen, wonach die französische Seite Passagierlisten von als Risiko eingestuften Flügen bereits mindestens eine Stunde vor dem Start übermitteln werde. Wegen Terrorbefürchtungen wurden am 24. Dezember mehrere Flüge zwischen Paris und Los Angeles abgesagt.

Auch die mexikanische Fluggesellschaft Aeromexico sagte am Mittwoch einen Flug von Mexiko-Stadt nach Los Angeles ab, nachdem die US-Behörden die Landeerlaubnis verweigert hatten, wie ein mexikanischer Regierungssprecher am Donnerstag mitteilte.

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