Bericht Yücel-Fall für Europäischen Gerichtshof offenbar vorrangig

Berlin · Der Fall des in der Türkei inhaftierten Journalisten Deniz Yücel soll vor dem Europäischen Gerichtshof vorrangig behandelt werden. Laut einem Zeitungsbericht geht das aus einem Schreiben des Gerichtes an Yücels Anwalt hervor

 Der "Welt"-Journalist Deniz Yücel.

Der "Welt"-Journalist Deniz Yücel.

Foto: dpa

Wie die "Welt" berichtet, habe Yücel in Straßburg Beschwerde gegen seine Untersuchungshaft eingelegt. Das Gericht habe dem Anwalt unter anderem mitgeteilt, der Fall werde "von seinem Gegenstand her unter die Fälle gerechnet, die vom Gericht vorrangig behandelt werden und als solche in kürzest möglicher Zeit untersucht werden sollen".

Yücel sitzt seit Ende Februar im Gefängnis Silivri bei Istanbul in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft dem deutsch- türkischen Journalisten, der als Korrespondent für die Zeitung "Die Welt" arbeitet, "Propaganda für eine terroristische Vereinigung" sowie Aufwiegelung vor.

Unter anderen setzen sich die Bundesregierung und internationale Journalistenorganisationen für die Freilassung Yücels und anderer inhaftierter Medienvertreter ein.

(KNA)
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