Bericht der „Washington Post“ Nordkorea baut offenbar neue Interkontinentalraketen
Washington · Noch vor wenigen Wochen sprach Nordkorea von Denuklearisierung. Nun häufen sich Anzeichen, dass das ostasiatische Land sein Atom- und Waffenprogramm wie bisher weiterführt.
Nordkorea baut laut einem Bericht der „Washington Post“ vom Montag möglicherweise eine oder zwei Interkontinentalraketen. US-Geheimdienste hätten Anzeichen für den Bau beim Forschungszentrum Sanumdong in einem Außenbezirk der Hauptstadt Pjöngjang gesehen. Das berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungsinsider.
Satellitenaufnahmen deuteten darauf hin, dass weiterhin an mindestens einer Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-15 gearbeitet werde, berichtete die „Washington Post“ unter Berufung auf Beamte, die mit den Geheimdiensterkenntnissen vertraut sind. „Wir sehen, dass sie arbeiten, wie zuvor auch“, sagte ein US-Beamter dem Blatt. In der Fabrik wurden bereits die ersten Interkontinentalraketen des Landes gebaut, die auch die USA erreichen könnten.
Trotz des Gipfeltreffens von US-Präsident Donald Trump und Kim Jong Un im Juni, bei dem der nordkoreanische Machthaber „Denuklearisierung“ versprach, gibt es Anzeichen dafür, dass Nordkorea an seinem Atom- und Raketenprogramm festhält.
Vergangene Woche sagte US-Außenminister Mike Pompeo dem Außenausschuss des US-Senats, dass das Land weiterhin Treibstoff für Atombomben produziere, obwohl es eine Denuklearisierung zugesagt habe. Dennoch seien Fortschritte in den Gesprächen der US-Regierung mit der Führung in Pjöngjang zu erkennen.