Prosteste in Belarus Polizei in Belarus droht mit Schusswaffengebrauch

Minsk · Via Telegram hat das Innenminsterium in Minsk erklärt, die Polizei würde Schusswaffen gegen Demonstranten einsetzen, wenn diese nicht weichen würden. Seit Anfang August protestieren Tausende Menschen gegen Amtsinhaber Lukaschenko.

 Uniformierte Polizisten gehen bei einem Protest der Oppositionellen mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor.

Uniformierte Polizisten gehen bei einem Protest der Oppositionellen mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor.

Foto: dpa/-

Die Polizei in Belarus hat den Demonstranten gegen Staatschef Alexander Lukaschenko mit dem Einsatz von Schusswaffen gedroht. Die Sicherheitskräfte würden den Demonstranten in den Straßen nicht weichen "und wenn nötig spezielle Ausrüstung und tödliche Waffen einsetzen", hieß es in einer am Montag im Messengerdienst Telegram veröffentlichten Erklärung des Innenministeriums in Minsk.

Seit der umstrittenen Präsidentenwahl vom 9. August fordert eine breite Protestbewegung in Belarus den Rücktritt Lukaschenkos.

Die belarussischen Sicherheitskräfte gehen gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Bislang setzten sie vor allem Wasserwerfer, Gummigeschosse und Blendgranaten gegen die friedlich demonstrierenden Menschen ein. Am Sonntag nahmen sie landesweit mehr als 700 Menschen fest, wie das Innenministerium mitteilte.

Wegen der anhaltenden Gewalt gegen Demonstranten in Belarus brachten die EU-Außenminister am Montag Sanktionen auch gegen Staatschef Alexander Lukaschenko auf den Weg. Zuvor waren Sanktionen gegen 40 Verantwortliche verhängt worden. Unter ihnen sind Innenminister Juri Karaeu, Mitglieder der staatlichen Wahlkommission, des Geheimdienstes KGB sowie der Spezialeinheiten Omon und SOBR.

(sed/AFP)
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