Hoffen auf weniger Tote und Lärm Modell mit Zukunft? Erste Stadt in Frankreich setzt ganz auf Tempo 30

Bègles · Ist das ein Beispiel, das Zukunft hat? Eine französische Kleinstadt hat im kompletten Stadtgebiet Tempo 30 auf den Straßen eingeführt. Künftig soll der Mensch wieder im Fokus stehen, heißt es, nicht das Auto.

 In einer französischen Kleinstadt ist nur noch Tempo 30 erlaubt. (Archivbild)

In einer französischen Kleinstadt ist nur noch Tempo 30 erlaubt. (Archivbild)

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Überall Tempo 30: Darauf setzt die Stadt Bègles, als erste Kommune dieser Größe in Frankreich. In der 27.000-Einwohner-Gemeinde südlich von Bordeaux im Westen des Landes gilt das neue Tempolimit seit Montag. "Ziel ist, dass die Bewohner den öffentlichen Raum zurückgewinnen", sagte der Grüne Bürgermeister Clément Rossignol Puech.

Die Stadtverwaltung hofft, dass durch die Maßnahme die Zahl der Verkehrstoten sinkt. "Bei Tempo 30 braucht man 14 Meter zum Anhalten statt 28" wie bei Tempo 50, betont Puech. Gleichzeitig soll es weniger Emissionen geben und die Lärmbelastung für die Bürger sinken.

Zudem kämpft Bègles wie viele Orte gegen den "Navi-Effekt" - Navigationssysteme, die die Kleinstadt als Alternative für die verstopften Straßen von Bordeaux ausgeben. Bis September haben die Autofahrer noch eine Gnadenfrist, um zu entschleunigen, wie Bürgermeister Puech sagt: Bis dahin soll es keine Kontrollen geben.

(mja/AFP)
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