Die frühere First Lady der USA, Barbara Bush, ist tot. Sie starb am 17. April 2018 im Alter von 92 Jahren.

Barbara Bush war die Ehefrau des früheren Präsidenten George H.W. Bush und die Mutter des späteren Präsidenten George W. Bush und des Ex-Gouverneurs von Florida und Ex-Präsidentschaftskandidaten, Jeb Bush.

Barbara Bush schlendert mit dem Familien-Hund "Millie" über den Südrasen des Weißen Hauses, aufgenommen im Februar 1989.

"Barbara Bush war eine fabelhafte First Lady und eine Frau wie keine andere, die Leichtigkeit, Liebe und Alphabetisierung zu Millionen Menschen gebracht hat. Für uns war sie so viel mehr. Mom hat uns auf Trab gehalten und uns bis zum Ende zum Lachen gebracht. Ich kann mich glücklich schätzen, dass Barbara Bush meine Mutter war."
(Ex-US-Präsident George W. Bush nach dem Tod seiner Mutter, hier eine Aufnahme der beiden aus dem Jahr 1999)

Bushs Sohn Jeb schrieb: "Ich bin außergewöhnlich privilegiert, der Sohn von George Bush und der außergewöhnlich gütigen, geselligen, lustigen, liebenden, hartnäckigen, klugen, anmutigen Frau zu sein, die als Barbara Bush bekannt ist."

Barbara Bush lernte ihren späteren Ehemann bereits im Alter von 16 Jahren kennen. Beide waren damals noch Schüler. Im Jahr 1945 folgte die Hochzeit. Sie waren 73 Jahre verheiratet und hatten sechs Kinder.

Barack Obama und seine Frau Michelle erklärten, sie seien Barbara Bush "für immer dankbar sein für ihre Großzügigkeit, die sie uns während unserer Zeit im Weißen Haus entgegengebracht hat". "Aber wir sind noch dankbarer für die Art, wie sie ihr Leben lebte - ein Zeugnis dafür, dass der öffentliche Dienst eine wichtige und edle Berufung ist; ein Beispiel für die Bescheidenheit und den Anstand, welche das Allerbeste der amerikanischen Seele widerspiegelt", erklärten sie.

Barbara Bush galt als Herz und Mittelpunkt der Politikerdynastie Bush. Mit Schlagfertigkeit und trockenem Humor brachte sie es zu beträchtlicher Beliebtheit in der Bevölkerung.

Als First Lady in den Jahren 1989 bis 1993 setzte sie sich für allem für Leseprogramme ein und gründete eine entsprechende Stiftung. Hier sieht man sie mit ihrer Enkelin Barbara und Hund Millie.

Mit der Perlenkette aus drei Strängen, die sie zur Vereidigung ihres Ehemannes im Jahr 1989 trug, löste Barbara Bush einen nationalen Modetrend aus. Unumwunden gab die First Lady zu, dass der Schmuck gefälscht sei. Und genauso offenherzig räumte sie ein, dass sie die Perlen getragen habe, um die Falten auf ihrem Hals zu kaschieren.

Die Freimütigkeit trug nur zu Bushs Nimbus als bodenständige Prominente mit einem gesunden Menschenverstand bei. Eine Version der Perlenkette - "der berühmte Drei-Strang, von Hand geknüpft auf einer goldfarbenen Halterung" - war gar für 125 Dollar in der Präsidentenbibliothek von George Bush auf dem Areal der Texas A&M University zu haben.

George W. Bush bemerkte in dem nach seiner Präsidentschaft erschienenen Buch "Decision Points", dass er von seiner Mutter eine gewisse Gereiztheit und Unverblümtheit geerbt habe. Und seine Frau Laura sagte, ihre Schwiegermutter habe es "geschafft, nahezu alle meine Freunde mit dem ein oder anderen zeitlich perfekt gesetzten bissigen Kommentar zu beleidigen."

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Trauernde legen Blumen vor der Wohnanlage in Houston (Texas) ab, wo Barbara Bush bis zuletzt wohnte und am Dienstag starb.

Barbara Bush war in der US-Geschichte die zweite Frau, die sowohl Gattin eines US-Präsidenten, George Bush, und Mutter eines anderen, George W. Bush, wurde. Das Kunststück gelang einst auch Abigail Adams - sie war die Ehefrau des zweiten Präsidenten John Adams und Mutter des sechsten Präsidenten der USA, John Quincy Adams. George Bush war der 41. Präsident der USA, sein Sohn George W. der 43.

Präsident Donald Trump würdigte Bush nach der Nachricht von ihrem Tod als "Fürsprecherin der amerikanischen Familie". Zu ihren größten Errungenschaften zähle die Erkenntnis, wie wichtig "die Lesefähigkeit als fundamentaler Familienwert" sei, der gefördert und geschützt werden müsse. "Sie wird lange für ihre Hingabe für das Land und die Familie in Erinnerung bleiben", erklärte Trump. Bush habe beidem "unermüdlich gedient".

Als sie im Jahr 2010 zu der erzkonservativen Republikanerin Sarah Palin befragt wurde, die 2008 Vize-Präsidentin werden wollte, antwortete Bush: "Ich saß einst neben ihr, dachte, sie ist schön und dass sie sehr glücklich in Alaska ist und hoffe, dass sie dort bleibt."

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Barbara Bushs braunes Haar ergraute in den 50er Jahren, als ihre dreijährige Tochter Pauline - in der Bush-Familie liebevoll Robin genannt - sich einer Leukämie-Behandlung unterzog. Robin starb im Oktober 1953. Schließlich wurde Bushs Haar weiß, weil sie von Haarefärben nichts hielt.

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