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Umfragen beflügeln US-Präsidenten Barack Obamas Attacke auf Mitt Romney

Düsseldorf · Barack Obama wittert dank guter Umfrageergebnisse Morgenluft, Mitt Romney arbeitet seine Fettnäpfchen-Tour im Ausland auf – der Wahlkampf in den USA könnte eine entscheidende Wendung erhalten.

Mitt Romney besucht Israel
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Barack Obama wittert dank guter Umfrageergebnisse Morgenluft, Mitt Romney arbeitet seine Fettnäpfchen-Tour im Ausland auf — der Wahlkampf in den USA könnte eine entscheidende Wendung erhalten.

In weniger als 100 Tagen wählen die US-Amerikaner einen neuen Präsidenten — oder bestätigen den aktuellen im Amt. Die Vorzeichen deuten wieder verstärkt auf zweiteren Fall hin. Aktuelle Umfragen sehen Barack Obama in Schlüsselstaaten vorn. In Florida, Pennsylvania und Ohio liegt Obama deutlich vor seinem Herausforderer Mitt Romney.

Obama hat in Florida eine Mehrheit von 51 Prozent, in Pennsylvania von 53 Prozent und in Ohio von 50 Prozent. Romney liegt zwischen sechs und elf Prozentpunkten hinter dem Amtsinhaber. Seit den 1960er Jahren hat es kein Bewerber mehr ins Weiße Haus geschafft, ohne mindestens zwei dieser drei Staaten zu erobern. Mit ihren wechselnden politischen Mehrheiten entscheiden die sogenannten Swing States maßgeblich über den Ausgang der Präsidentenwahlen.

Besonders stark ist die Unterstützung für Obama der Umfrage zufolge unter Frauen. In Pennsylvania hat der Präsident in dieser Wählergruppe einen Vorsprung von 24 Prozentpunkten, in Ohio von 21 Prozentpunkten. In Florida liegt der Präsident bei Frauen immerhin sieben Prozentpunkte vorne.

Romney erzeugt Kopfschütteln und Spott

Das Wahlkampfteam des 44. US-Präsidenten dürfte zudem mit viel Wohlwollen die Pannentour des republikanischen Rivalen durch Europa verfolgt haben. Romneys einwöchige Auslandsreise zeichnete sich durch eine Reihe sonderbarer öffentlicher Äußerungen aus. Ob in London, Danzig oder bei den Palästinensern — Romney erzeugte vielerorts Kopfschütteln und Spott.

Hinzu kommt, dass sich der Multi-Millionär im Vorwahlkampf der Republikaner in wertkonservative Debatten um Abtreibung sowie die Bezahlung der Anti-Baby-Pille durch Krankenversicherungen verstrickt und mit seinen Positionen weibliche Wähler abgeschreckt hat.

Mitentscheidend für den Wahlausgang am 6. November dürfte auch sein, wie die US-Bürger mit Obamas Bekenntnis zur Homo-Ehe umgehen. Kein anderes Thema erhitzt derart die Gemüter zwischen Los Angeles und New York wie die gleichgeschlechtliche Liebe und Partnerschaft.

Obamas Strategie für die kommenden Wochen ist simpel: Angriff auf Romney. Im Fokus der Attacken stehen die Steuerpläne des Republikaners. Der Multimillionär wolle die breite Bevölkerung zur Kasse bitten, damit "Menschen wie er eine große Steuersenkung" bekommen könnten, argumentiert Obama.

Die Steuerpolitik als Schlüsselfaktor

Der Präsident setzt sich dagegen für eine Verlängerung der Steuererleichterungen für die Mittelschicht ein, die im Januar auslaufen. Dies soll unter anderem über höhere Steuern für Reiche finanziert werden. Die Republikaner lehnen Steuererhöhungen kategorisch ab. Sie fürchten, dass damit die Wirtschaft abgewürgt wird.

Gerade in Ohio und Pennsylvania scheinen die Bürger auf Obamas Steuer- und Finanzpolitik anzuspringen. In diesem wichtigen Punkt schlagen sie sich mehrheitlich auf die Seite des Präsidenten. Romney hat das Nachsehen.

Lediglich in Florida sagt eine leichte Mehrheit der Befragten, dass Romney in diesem Bereich eine bessere Arbeit machen würde als Obama. Wer neben den Bürgern der drei Swingstates auch die restlichen US-Amerikaner überzeugen kann, wird sich an der Wahlurne am 6. November zeigen.

(rpo/mit Agenturmaterial/nbe/das/rm)
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