Atomgespräche Obama warnt vor neuen Sanktionen gegen Iran

Washington · US-Präsident Barack Obama hat den Kongress mit Blick auf die Atomgespräche mit dem Iran vor neuen Sanktionen gegen das Land gewarnt.

Barack Obama warnt vor neuen Sanktionen gegen Iran
Foto: afp, Michael Francis McElroy

Wenn es den USA mit der Diplomatie wirklich ernst sei, sei es nicht nötig, die ohnehin "verkrüppelte" iranische Wirtschaft mit weiteren Strafmaßnahmen zu belegen, erklärte Obama am Donnerstag im Weißen Haus. Sollte Teheran seine Versprechen und Pflichten nicht einhalten, könnten die Sanktionen aber wieder hochgefahren werden, fügte er hinzu.

Erst am Donnerstagabend hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) gemeldet, der Iran habe seine atomaren Aktivitäten vor den jüngsten Atomgesprächen zurückgefahren. Demnach wurde die Geschwindigkeit der Urananreicherung gebremst. Zudem seien keine neuen Komponenten an einem Reaktor installiert worden, der Plutonium produzieren soll, erklärte die IAEA am Donnerstag weiter.

Plutonium und angereichertes Uran können für den Bau von Atomwaffen eingesetzt werden. Der Iran betont, dass er mit seinem Atomprogramm ausschließlich zivile Zwecke verfolge. Das wird jedoch von der internationalen Gemeinschaft angezweifelt.

Bei den Atomgesprächen mit dem Iran, an denen die USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland teilnehmen, geht es darum, die nuklearen Fähigkeiten des Landes zu begrenzen. Der Iran möchte dafür im Gegenzug eine Lockerung beziehungsweise Aufhebung der Wirtschaftssanktionen. Die nächste Gesprächsrunde in Genf ist für kommende Woche geplant.

(ap)
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