Nach 3,2-Milliarden-Dollar-Debakel Obama soll neue Hubschrauberflotte bekommen

Washington · Nach fast 40 Jahren soll die Hubschrauberflotte für die US-Präsidenten modernisiert werden. Das Unterfangen scheiterte bereits vor ein paar Jahren, als Milliarden von Dollar verschwendet wurden: ein Hubschrauber wurde dabei nicht produziert.

 Barack Obama an der Seite von Gouverneur Jay Inslee vor dem Hubschrauber des Präsidenten.

Barack Obama an der Seite von Gouverneur Jay Inslee vor dem Hubschrauber des Präsidenten.

Foto: ap

Das Pentagon in Washington unternehme nach einem schweren Fehlschlag vor fünf Jahren nun einen neuen Versuch, die betagten Helikopter mit der Bezeichnung "Marine One" zu ersetzen, berichtete die "Washington Post" am Mittwoch. Damals war die Entwicklung gestoppt worden, weil die Kosten immer weiter stiegen.

Nachdem 3,2 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) ausgegeben worden waren, ohne dass ein einziger Hubschrauber produziert werden konnte, wurde das Projekt gestoppt. Grund für den Fehlschlag seien die immensen Anforderungen gewesen, hieß es damals.

Der Helikopter sollte länger in großen Höhen schweben und weite Entfernung ohne Nachtanken zurücklegen können. Zudem sollte er Raketenangriffen standhalten können. Die veranschlagten Kosten verdoppelten sich dadurch auf insgesamt 13 Milliarden Dollar, bevor der Stecker gezogen wurde.

Diesmal fielen die Vorgaben bescheidener aus, so die "Washington Post". Jedoch gebe es bisher nur eine Firma, die um den Auftrag biete, was erneut zur Gefahr überhöhter Kosten führe. Die Präsidenten wie derzeit Barack Obama nutzen die Fluggeräte der Navy im In- und Ausland sehr häufig, um kurze Strecken zurückzulegen. In Washington starten sie etwa aus dem Garten des Weißen Hauses.

(dpa)
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