Trotz Warnungen aus China B-52-Bomber fliegen durch "Luftverteidigungszone"

Ungeachtet chinesischer Warnungen sind zwei amerikanische B-52-Bomber demonstrativ während einer Übung über eine von Japan und China beanspruchte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer geflogen.

 Ein Bomber des Typs B-52.

Ein Bomber des Typs B-52.

Foto: dpa, Edgar Dominguez

Die Flugzeuge seien weniger als eine Stunde in der von China deklarierten Luftverteidigungszone gewesen und hätten keine Schwierigkeiten bekommen, sagten US-Offizielle. Die Flüge seien lange geplant gewesen und keine Reaktion auf Chinas Aktion.

 Der Streit zwischen China und Japan um diese unbewohnte Inselgruppe spitzt sich zu.

Der Streit zwischen China und Japan um diese unbewohnte Inselgruppe spitzt sich zu.

Foto: dpa, epa Hiroya Shimoji

Das chinesische Verteidigungsministerium erklärte am Mittwoch, man habe die beiden unbewaffneten US-Bomber entdeckt und beobachtet. Sie hätten sich zwei Stunden und 22 Minuten in chinesischem Luftraum befunden. Im Gegensatz zu früheren Aussagen erneuerte die Regierung ihre Drohung jedoch nicht, dass man Aktionen gegen nicht genehmigte Flüge einleiten werde.

Peking hatte am Wochenende erklärt, über den auch von Japan beanspruchten Inseln eine Luftverteidigungszone einzurichten. Jedes in die Zone einfliegende Flugzeug müsse die chinesischen Behörden informieren.

Sollte es das nicht machen, könnte es Ziel von militärischen Strafmaßnahmen werden. Die Regierung in Tokio hatte Protest eingelegt. Die USA äußerten sich besorgt über Chinas "einseitige Handlung".

China hatte dagegen erklärt, die Einrichtung der Zone habe das Ziel, die eigene Souveränität zu verteidigen und die Sicherheit seines Luft- und Bodenraumes zu gewährleisten. Dieser Schritt richte sich gegen kein Land, er beeinträchtige auch nicht die Freiheit zu Überflügen.

Japan erwarb die Inseln nach eigenen Angaben aus Privatbesitz. Dagegen hatte es im vergangenen Jahr in China Proteste gegeben.

(ap)
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