Protest gegen Reformpläne Ausschreitungen erschüttern Mexiko-Stadt

Mexiko-Stadt · Bei Demonstrationen gegen die Reformpläne der Regierung haben sich einige der Protestler in Mexiko-Stadt heftige Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Am Rande einer Kundgebung gegen die geplante Öffnung des Energiesektors für ausländische Investoren griffen maskierte Demonstranten am Sonntag Hunderte Polizisten mit Steinen und Brandsätzen an.

 Bei Protesten gegen die Regierung in Mexiko kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen.

Bei Protesten gegen die Regierung in Mexiko kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen.

Foto: dpa, Alex Cruz

Die mexikanischen Sicherheitskräfte setzten Schlagstöcke und Tränengas ein. Nach Angaben der Behörden wurden zwei Beamte verletzt und vier Demonstranten aus dem "anarchistischen Lager" festgenommen. Demonstranten machten ihrerseits Provokateure für die Ausschreitungen verantwortlich.

Parallel zu der Kundgebung marschierten Tausende Lehrer und Studenten aus Protest gegen den geplanten Umbau des Bildungssystems zum Parlament, wo rund 34.000 Polizisten im Einsatz waren, um ein Eindringen der Protestierenden in das Gebäude zu verhindern.

Nach weiteren Zusammenstößen zwischen der Polizei und maskierten Demonstranten wurde die Großkundgebung aus Sorge vor willkürlichen Festnahmen abgebrochen.

Nieto will standhaft bleiben

Seit Tagen campieren rund 10.000 Lehrer auf einem zentralen Platz in der Altstadt, um einen von Präsident Enrique Peña Nieto geplanten Umbau des Bildungssystems zu verhindern. Als nächster Schritt steht ein Votum des Parlaments über Pläne an, die Beförderung der Lehrer und ihr Gehalt von dem Ergebnis einer regelmäßigen Evaluierung ihrer Arbeit abhängig zu machen.

Der konservative Präsident will allen Streiks, Protesten und Blockaden zum Trotz standhaft bleiben. Am Montag will Peña Nieto seine erste Rede zur Lage der Nation halten - wegen der Unruhen wurde sein Auftritt aber um einen Tag verschoben. Am Sonntag sollte sein Innenminister den ersten Rechenschaftsbericht der Regierung seit Peña Nietos Amtsantritt im Dezember halten.

(AFP)
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