Nach Gefechten 22 mutmaßliche Taliban aufgegriffen Aufständischer Stammesführer in Afghanistan festgenommen

Kabul (rpo). Im Westen des Landes haben afghanische Regierungstruppen einen aufständischen Stammesführer festgenommen. Amanullah sei am Freitag in die Hauptstadt Kabul gebracht worden, sagte der Sprecher von Präsident Hamid Karsai, Dschawid Ludin.

Kämpfe zwischen Amanullahs Milizen und den Gefolgsleuten von Gouverneur Ismail Chan hatten Anfang August in der Provinz Herat Dutzende Menschen das Leben gekostet. Nach Gefechten in der südlichen Provinz Sabul griffen afghanische und US-Truppen nach Militärangaben unterdessen 22 mutmaßliche Taliban-Kämpfer auf.

Obwohl sich Amanullah und Chan als Anhänger Karsais bezeichnen, haben es beide bislang abgelehnt, ihre privaten Milizen zu entwaffnen. Zur Entschärfung der Lage hatte Karsai mehrere hundert Soldaten in einer Pufferzone zwischen den beiden verfeindeten Lagern stationieren lassen. Erst nachdem die US-Streitkräfte Kampfflugzeuge nach Herat entsandten, einigten sich die beiden Kriegsherren auf einen Waffenstillstand.

In der Provinz Ghasni eröffneten afghanische Truppen nach Behördenangaben vom Samstag das Feuer auf ein Auto, das offenbar nicht an einem Kontrollposten angehalten hatte. Ein Milizionär sei erschossen worden, zwei weitere hätten Verletzungen erlitten.

In der Provinz Chost beschossen mutmaßliche Taliban am Freitag einen Konvoi, der Lebensmittel zu einem US-Stützpunkt bringen sollte. Dabei wurden nach Angaben eines afghanischen Militärsprechers ein LKW-Fahrer getötet und ein weiterer Mann verwundet.

(ap)
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