Aufruf zum Ausschluss sexuell übergriffiger Politiker Aufruf in Frankreich mobilisiert gegen sexuelle Gewalt in der Politik

Paris · Der Politikbetrieb müsse Täter aus seinen Reihen entfernen und bei der Nominierung von Kandidaten eine Vorbildfunktion einnehmen, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Aufruf im Anlauf zu den französischen Präsidenten- und Parlamentswahlen im kommenden Jahr.

 Blick auf Brücken an der Seine vor dem Eiffelturm. In Frankreich mobilisiert ein Aufruf gegen sexuelle Gewalt in der Politik.

Blick auf Brücken an der Seine vor dem Eiffelturm. In Frankreich mobilisiert ein Aufruf gegen sexuelle Gewalt in der Politik.

Foto: dpa/Ian Langsdon

Rund 300 Politikerinnen und im Politikbereich tätige Frauen in Frankreich haben einen Aufruf zum Ausschluss sexuell übergriffiger Politiker gestartet. Der Politikbetrieb müsse Täter aus seinen Reihen entfernen und bei der Nominierung von Kandidaten eine Vorbildfunktion einnehmen, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Aufruf im Anlauf zu den französischen Präsidenten- und Parlamentswahlen im kommenden Jahr. Der Anspruch an die Integrität von Kandidaten und Politikern müsse auch deren Fähigkeit beinhalten, keine Gewalt auszuüben.

Zwar hätten Frauen die Freiheit gefunden, Missstände anzusprechen, wann aber werde ihnen zugehört und wann würden sie von den Parteien wirklich ernst genommen, fragten Initiatorinnen des Appells. „Wann schließen sie die von der Verantwortung aus, die wegen häuslicher Gewalt, sexueller Belästigung oder Vergewaltigung verurteilt wurden, deren Strafe aber nicht den Ausschluss von politische Ämtern beinhaltete“, hieß es in dem vor allem von Frauen aus dem linken politischen Lager unterzeichneten Aufruf.

(jh/dpa)
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