Fotos Auf dem steinigen Weg zum palästinensischen Staat
1947: Mit ihrer Resolution 181 billigt die UNO die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Jerusalem wird international verwaltet.
1948: David Ben Gurion proklamiert am 14. Mai den Staat Israel. Der israelisch-arabische Unabhängigkeitskrieg beginnt, der bis zum Frühjahr 1949 dauert.
Bis zu 900.000 Palästinenser fliehen aus dem Kernland in das Westjordanland, in den Gazastreifen und in benachbarte arabische Länder.
1964: Auf dem arabischen Gipfel in Kairo wird die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) aus der Taufe gehoben. Der Palästinensische Nationalrat, das Parlament, kommt erstmals in Ost-Jerusalem zusammen und spricht sich für den Kampf zur Befreiung Palästinas aus.
1967: Sechs-Tage-Krieg. Israel besetzt Jerusalem, den Gazastreifen und das Westjordanland.
1969: Jassir Arafat wird PLO-Vorsitzender.
1974: Die PLO erhält den Beobachterstatus in der UN-Generalsversammlung.
1982: Israel rückt in den Libanon ein und besetzt Beirut sowie die dortige PLO-Zentrale. Die PLO weicht nach Tunis aus.
1987: Beginn der ersten Intifada - des offenen Volksaufstands der Palästinenser gegen die israelische Herrschaft in den besetzten Gebieten Gaza-Streifen und Westjordanland inklusive (Ost-)Jerusalem.
Die folgenden Unruhen sind gekennzeichnet durch den Aufstand überwiegend Jugendlicher in den besetzten Gebieten, vor allem in den Elendsvierteln des Gaza-Streifens. Sie werfen Steine, zünden Autoreifen an, blockieren Straßen. Die erste Intifada trägt deshalb auch die Bezeichnung "Krieg der Steine".
1993: Der israelische Premierminister Yitzhak Rabin und Jassir Arafat unterzeichnen die Prinzipienerklärung, die einen Friedensprozess in Gang setzt.
1994: Arafat kehrt nach Gaza zurück und ruft die Autonomiebehörde ins Leben.
1996: Die wichtigsten Städte im Westjordanland werden unter palästinensische Verwaltung gestellt. Arafat wird zum Palästinenserpräsidenten gewählt.
2000: Unter US-Präsident Bill Clinton verhandeln Israels Regierungschef Ehud Barak und Arafat erfolglos in Camp David.
Ende September kommt es zur zweiten Intifada.
Auslöser ist der Besuch des damaligen israelischen Oppositionsführers Ariel Scharon auf dem Tempelberg am 28. September, der damit ein innenpolitisches Zeichen gegen den damaligen Regierungschef Ehud Barak setzen will. Dieser war den Palästinensern in der umstrittenen Hoheitsfrage über den von beiden Konfliktparteien als heilig angesehenen Tempelberg entgegen gekommen. Die moslemische Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg gab der zweiten Intifada ihren Namen: "Al-Aksa-Intifada".
2001: Im Zeichen israelischer Angriffe gegen symbolische PLO-Einrichtungen in Gaza beginnt der rund dreijährige De-facto-Hausarrest Arafats in Ramallah.
2002: Israel beginnt im Juni mit dem Bau der Sperranlage zum Westjordanland.
Wenige Tage später spricht sich US-Präsident George W. Bush für einen Palästinenserstaat aus, fordert aber eine neue Palästinenserführung. Mitte September verständigt sich das Nahost-Quartett aus USA, EU, UNO und Russland auf die "Roadmap", die einen eigenständigen Palästinenserstaat bis Ende 2005 vorsieht.
2004: Israel tötet im März gezielt den Hamas-Gründer Scheich Ahmed Jassin...
...und etwa einen Monat später dessen Nachfolger Abdelasis el Rantisi.
Im Oktober billigt die Knesset den Gazarückzugsplan von Ministerpräsident Scharon.
Jassir Arafat stirbt am 11. November.
Mahmud Abbas wird neuer PLO-Chef und Präsidentschaftskandidat.