Atomverhandlungen mit dem Iran Chamenei hält sich Ablehnung des Atomdeals offen

Teheran · Ajatollah Ali Chamenei hält sich weiter die Möglichkeit offen, das Atomabkommen mit dem Westen noch zu kippen. Man werde weder ein wirtschaftliches noch ein politisches- und kulturelles Eindringen der USA in den Iran zulassen.

Die Atomanlagen im Iran
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Foto: AFP, AFP

Kurz vor Überprüfung des Atomabkommens durch Abgeordnete in Washington und Teheran hält sich der oberste iranische Führer Ajatollah Ali Chamenei eine Ablehnung weiter offen. Die USA hätten die Absicht gehabt, einen Weg zu finden, um in das Land einzudringen, sagte er am Montag. "Wir versperrten den Weg. Wir werden den Weg nachhaltig versperren. Wir werden weder wirtschaftliches Eindringen noch politisches und kulturelles Eindringen in unser Land durch die USA zulassen." Chamenei hat im Iran das letzte Wort bei allen Staatsangelegenheiten.

Das iranische Parlament und der Oberste Nationale Sicherheitsrat des Landes beraten in den kommenden Tagen über das Abkommen. Am Sonntag hatten 200 iranische Abgeordnete die Regierung von Präsident Hassan Ruhani aufgefordert, das Abkommen dem Parlament für eine Abstimmung vorzulegen. Chamenei hat sich bislang noch nicht für oder gegen den Deal geäußert. Allerdings hatte er den Unterhändlern seines Landes des Öfteren seine Unterstützung ausgedrückt.

Teheran hat zugesagt, Kontrollen seines Atomprogramms zu erlauben, das auf eine Stufe zurückgefahren werden soll, die den Bau von Atomwaffen technisch unmöglich machen soll. Im Gegenzug sollen die internationalen Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden.

(ap)
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