El Baradei warnt Atomschmuggel "die größte Gefahr"
München (RPO). Mohamed El Baradei, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, hat seine Angst vor Atomwaffen in Händen von Terroristen zum Ausdruck gebracht. Auf der Sicherheitskonferenz in München erklärte El Baradei am Samstag, dass illegaler Nuklearhandel "die größte Gefahr" sei. Bei islamistischen Terroristen funktioniere das Prinzip der gegenseitigen Abschreckung nicht mehr.
Chronik der Terror-Anschläge seit dem 11. September
Die klassischen Atomwaffenstaaten sollten ein gutes Beispiel geben und ihre Arsenale drastisch reduzieren, forderte El Baradei. "Die großen Jungs haben immer noch Atomwaffen", sagten aber zu den kleinen, "die sind schlecht für euch. Das ist doppelzüngig, das lässt sich nicht aufrecht erhalten", fügte der IAEO-Chef hinzu. Iran sei dabei "der Elefant im Spiel". Teheran habe Atomexperimente verschleiert, gestatte inzwischen Einblicke, müsse aber Vertrauen erst wieder aufbauen.
