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Irak Anschläge auf Wahllokale im Irak

Bagdad (rpo). Zwei Tage vor der Wahl im Irak haben Aufständische am Freitag schwerpunktmäßig Anschläge auf Wahllokale verübt. In mindestens sechs großen Städten wurden Häuser und Schulen beschossen oder angegriffen, in denen am Sonntag die Wähler über die Zusammensetzung der Nationalversammlung und Regionalräte entscheiden sollen.

Die Regierung in Bagdad gab die Verhaftung von zwei führenden Gefolgsleuten des mutmaßlichen Terroristenführers Abu Mussab al Sarkawi bekannt.

Die Verhaftung von Salah Suleiman al Loheibi und Ali Hamad Jassin al Issawi sei bereits Mitte Januar erfolgt, sagte ein Sicherheitsberater von Ministerpräsident Ajad Allawi, Kassim Dawud. Al Loheiby habe die Bagdader Operationen der Sarkawi-Gruppe geleitet. Deren irakische Al-Kaida-Zelle veröffentlichte am Donnerstag ein Video, das die Ermordung eines Kandidaten von Allawis Partei zeigte.

Das Band enthielt eine direkte Drohung gegen den Regierungschef der Übergangsregierung: "Du Verräter, warte auf den Todesengel." Dawud sagte, die Verhaftung der prominenten Sarkawi-Gefolgsleute sollte den Sicherheitsbehörden genügend Informationen verschaffen, um die Terrorgruppe zu zerschlagen.

Die Aufständischen im Irak haben erklärt, die Wahl am Sonntag vereiteln zu wollen. Bei einem Feuerüberfall auf ein Wahllokal in Kirkuk wurde ein Polizist getötet, wie Sicherheitskreise mitteilten. In Beidschi wurden Bombenanschläge auf drei Schulen verübt, in denen sich Wahllokale befinden. In Ramadi schlug eine Mörsergranate im Nachbarhaus einer Schule ein, zwei Frauen und zwei Kinder wurden nach Krankenhausangaben verletzt.

Bei einem Autobombenanschlag vor einer Polizeistation in Bagdad wurden vier Menschen getötet, zwei weitere wurden nach Polizeiangaben verletzt. Ein Selbstmordattentäter habe das Auto auf die Wache im südlichen Stadtteil Dura zugesteuert, sagte ein Polizeisprecher. Die diensthabenden Beamten hätten daraufhin das Feuer eröffnet, und der Wagen sei explodiert.

Aufständische beschossen einen US-Militärstützpunkt südlich von Bagdad mit Mörsergranaten. Drei amerikanische Soldaten sowie drei Zivilisten wurden verletzt, wie die Streitkräfte mitteilten.

US-Präsident George W. Bush sagte unterdessen in einem Interview der Zeitung "New York Times", er sei zum Rückzug der amerikanischen Truppen bereit, sollte die neue irakische Regierung das wünschen. Er erwarte aber, dass auch die neue Regierung die Koalitionstruppen im Land haben wolle. "Ich habe, wie Sie wissen, die Stimmen der Leute gehört, die voraussichtlich nach diesen Wahlen in einer verantwortlichen Position sein werden", sagte Bush, fügte aber hinzu: "Man kann nie wissen."

(ap)
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