Afghanistan Anschläge auf Regierungsmitarbeiter
Kabul/London (rpo). In der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Mittwoch erneut Busse mit Regierungsmitarbeitern und Sicherheitskräften Ziel von Anschlägen geworden. Dabei kam nach Angaben der Polizei ein Passant ums Leben, etwa 50 Menschen wurden verletzt. Bei einer Militäroffensive im Süden des Landes wurden 35 Extremisten getötet.
In kurzem Abstand explodierten in der Hauptverkehrszeit am Morgen drei Bomben. Der erste Sprengsatz war nach Angaben der Behörden in einem Müllcontainer versteckt und wurde per Fernsteuerung gezündet, als ein Bus der Streitkräfte vorbeifuhr. Die zweite Bombe war im Norden Kabuls in einem Handkarren verborgen und zielte auf Mitarbeiter des Handelsministeriums. Ebenfalls im Norden der Stadt wurde ein dritter Anschlag auf einen Militärkonvoi verübt. Erst am Dienstag waren bei Anschlägen auf einen Bus, der Mitarbeiter des Innenministeriums zur Arbeit bringen sollte, elf Menschen verletzt worden.
Im Rahmen einer Offensive der Koalitionstruppen gegen Taliban-Kämpfer im Süden Afghanistans wurden nach Militärangaben vom Mittwoch 35 Extremisten getötet. Bei mehreren Opfern der Militäraktion in der Provinz Helmand am Dienstagabend habe es sich um regionale Taliban-Führer gehandelt, die Anschläge geplant und verübt hätten.
Ebenfalls in der Provinz Helmand fiel ein britischer Soldat einem Angriff mutmaßlicher Taliban-Kämpfer zum Opfer, wie das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mitteilte. Damit beklagen die britischen Streitkräfte in Afghanistan bereits den sechsten getöteten Kameraden innerhalb eines Monats.