Neue Verfassung Angola will Direktwahl des Präsidenten abschaffen

Luanda (apn). Der angolanische Präsident soll künftig nicht mehr direkt vom Volk gewählt werden, sondern vom Parlament. Das sieht eine neue Verfassung vor, die die Abgeordneten in Luanda ohne Gegenstimme verabschiedeten und die nun noch vom Verfassungsgericht gebilligt werden muss.

Die wichtigste Oppositionspartei, die UNITA, boykottierte die Abstimmung am Donnerstag. Kritiker befürchten, dass die Abschaffung der Direktwahl die Herrschaft des seit 1979 amtierenden Präsidenten Eduardo Dos Santos weiter zementiert. Dagegen verwies Dos Santos darauf, dass auch in Südafrika und anderen Ländern der Region der Präsident vom Parlament gewählt werde. Die nächsten Parlamentswahlen in Angola finden im Jahr 2012 statt. Die letzte Wahl im Jahr 2008 bescherte Dos Santos' MPLA einen überwältigenden Sieg.

(apd/can)
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