Deutsch-französisches Verhältnis Merkel setzt weiter auf enge Kooperation mit Macron

Marseille · Kanzlerin Angela Merkel hat bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron die Bedeutung der Zusammenarbeit von Deutschland und Frankreich betont.

 Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Foto: dpa/Claude Paris

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will in Europa weiterhin den Schulterschluss mit Frankreich suchen. Sie sei „sehr optimistisch, dass wir auch weiter gemeinsam vorangehen“, sagte Merkel bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Marseille am Freitag. „Für ein Europa, das selbstständig ist, für ein Europa, das eigenständig seine Probleme lösen kann.“

Mit Blick auf die Wahl zum Europaparlament im Mai 2019 sagte Merkel: „Wir wollen bis dahin noch einiges schaffen.“ Sie verwies unter anderem auf die Weiterentwicklung der Währungsunion, die Absicherung des Bankensystems und die Migration, bei der beide Länder die gleiche Herangehensweise hätten. „Europa muss sich in dieser Frage eben auch beweisen“, sagte sie.

Den für das Frühjahr geplanten EU-Austritt Großbritanniens nannte Merkel ein „Thema, das wir bedauerlicherweise bearbeiten müssen“: „Wir wollen das in einem Geist tun, der uns später auch als enge Partner sein lässt.“ Die verbleibenden EU-Mitglieder und Großbritannien benötigten einander bei der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Generell müsse die Europäische Union ihre interne Zusammenarbeit bei Verteidigung „angesichts der viele außenpolitischen Herausforderungen“ verstärken.

„Ich muss als deutsche Bundeskanzlerin sagen, ich war in den letzten Wochen oft sehr froh, dass wir eine gemeinsame Währung haben, dass wir eine gemeinsame Handelspolitik haben. Das macht uns stärker und an dieser Souveränität Europas müssen wir weiter arbeiten“, sagte Merkel.

(mba/dpa)
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