Nach Aufstand in Westafrika Europäische Union verurteilt Militärputsch in Mali

Brüssel · Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben den Militärputsch in Mali verurteilt. „Wir setzen uns ein für Stabilität in Mali und für friedliche Verhältnisse“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch.

  Sicherheitskräfte fahren in einem Lastwagen durch die Hauptstadt. Nach dem erzwungenen Rücktritt des malischen Präsidenten Keita soll der westafrikanische Staat nach dem Willen der Putschisten von einem Übergangskomitee regiert werden.

Sicherheitskräfte fahren in einem Lastwagen durch die Hauptstadt. Nach dem erzwungenen Rücktritt des malischen Präsidenten Keita soll der westafrikanische Staat nach dem Willen der Putschisten von einem Übergangskomitee regiert werden.

Foto: dpa/Baba Ahmed

Im Fokus müsse der Kampf gegen den Terrorismus in Mali stehen, so Bundeskanzlerin Merkel. „Wir unterstützen die Bemühungen der Regionalorganisation Ecowas, hier zu einer politischen Lösung zu kommen.“ Die Ecowas-Mitgliedsstaaten müssten dafür allen möglichen politischen Einfluss nehmen.

Der Putsch habe erst einmal keine Auswirkungen auf die Stationierung europäischer Soldaten in Mali, sagte Merkel. Wegen der Corona-Pandemie seien nur recht wenige deutsche Soldaten in dem Land. „Insofern beobachten wir die Lage natürlich sehr aufmerksam, sind auch mit Frankreich in engem Kontakt. Aber zur Stunde hat das keine Auswirkungen auf die Tätigkeit der Soldaten. Wir werden aber alles tun, damit deren Sicherheit auch weiter gewährleistet ist.“

Das Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass sich derzeit an der EU-Mission in Mali rund 75 deutsche Soldatinnen und Soldaten beteiligten und an der UN-Mission rund 900. Möglich wären nach den Bundestagsmandaten bis zu 350 Soldaten für die EU-Mission und bis zu 1100 für die UN-Mission.

(juw/dpa)
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