Saddam-Prozess Angeklagter zieht Aussage zu Schiiten-Massaker zurück

Bagdad (rpo). Mit der Vernehmung von Mohammed Asawi Ali ist der Prozess gegen Saddam Hussein und sieben Mitangeklagte fortgesetzt worden. Der Verantwortliche der mittlerweile verbotenen Baath-Partei für das Schiitendorf Dudschail zog seine Aussage zurück, nach der er einen von Saddam Husseins Halbbruder Barsan el Tikriti geleiteten Militäreinsatz im Dorf beobachtet habe.

Saddam vor Gericht
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Foto: afp

Als der Richter Ali darauf hinwies, er habe das Untersuchungsprotokoll unterzeichnet, sagte der Angeklagte, er könne weder lesen noch schreiben. Saddam Hussein war am 16. Prozesstag nicht im Gerichtssaal anwesend, die Angeklagten sollten einzeln befragt werden.

Am Sonntag hatten bereits drei weitere Angeklagte in zu den Ereignissen in Dudschail ausgesagt. Dem 2003 gestürzten irakischen Machthaber und seinen sieben Vertrauten wird in dem Verfahren die Tötung von knapp 150 Einwohnern des Dorfes nach einem gescheiterten Attentat auf Saddam Hussein vorgeworfen. Ihnen droht die Todesstrafe.

(afp)
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