Fotos Amsterdam - Stadt der 180 Nationalitäten
Vor zwei Jahren rief die Stadt alle Einwohner, die nicht aus den Niederlanden stammen, auf, sich zu melden. Am Ende stand das Projekt "180 Amsterdammers". Wir zeigen sechs Menschen mit Nationalitäten, die selten in Amsterdam zu finden sind.
Faten Bushehri (29) aus Bahrain kam zum ersten Mal als Kind nach Amsterdam. „Mit meinen Eltern habe ich das komplette Touristen-Programm durchgemacht.“ Seit 2014 studiert sie in der Stadt. "Ich muss allerdings noch lernen, Fahrrad zu fahren. In Bahrain habe ich es nie gemacht."
Ussumane N’djai (48) kam 2001 aus einem vom Krieg zerrütteten Land nach Amsterdam – aus Guinea-Bissau. Seine Kinder leben immer noch dort. „Das letzte Mal habe ich sie vor acht Jahren gesehen. Ich hoffe, ich kann sie eines Tages endlich zu mir holen."
Ekaterina Kolomyitseva (34) aus Turkmenistan lebt seit 2016 in Amsterdam. Zuvor wohnte sie auch in Frankreich und England. An den Niederländern schätzt sie deren direkte Art. "Verglichen mit anderen Großstädten wie Paris oder auch Mumbai ist Amsterdam sehr gut bewohnbar. Es ist nicht so hektisch hier und sehr grün."
Kalsang Namgyal (40) aus Tibet kam 2006 nach Amsterdam. „Ich musste mir anfangs einen chinesischen Pass besorgen, weil Tibet offiziell zu China gehört. Mittlerweile besitze ich aber die niederländische Staatsangehörigkeit. Gerne würde ich auch noch einmal zurückreisen, doch als Tibeter mit einem westlichen Pass ist es praktisch unmöglich, ein chinesisches Visum zu bekommen."
Amelia Fernhout (28) stammt aus der Zentralafrikanischen Republik, dem ärmsten Land der Erde. 1996 kam die heutige Modedesignerin mit ihrer Mutter und deren Mann nach Amsterdam.
Sobhi Khatib (35) ist gewissermaßen staatenlos. Er wurde in Palästina geboren, das von den Niederlanden nicht als Staat anerkannt wird. Trotzdem fühlt er sich in Amsterdam willkommen.