Nach Korruptionsvorwürfen Angeklagter US-Senator Menendez plädiert vor Gericht auf nicht schuldig
Update | New York/Washington · Bob Menendez weist vor Gericht die Vorwürfe gegen ihn zurück. An welchen ungewöhnlichen Orten der 69-Jährige die Gelder versteckt haben soll.
Der demokratische US-Senator Bob Menendez hat vor Gericht Vorwürfe bestritten, er habe sich im Gegenzug für eine politische Einflussnahme bestechen lassen. Menendez erschien am Mittwoch vor einem Gericht in Manhattan. Ihm wird zur Last gelegt, Schmiergeld und Goldbarren dafür angenommen zu haben, dass er sich heimlich für ägyptische Interessen eingesetzt habe und den Wünschen von Geschäftsmännern in den USA nachgekommen sei. Auch seine mitangeklagte Frau Nadine wies die Vorwürfe zurück. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, dabei geholfen zu haben, das Bestechungsgeld einzusammeln.
Bislang hat mehr als die Hälfte aller Senatoren der Demokraten im US-Senat Menendez zum Rücktritt aufgefordert. Wegen der Vorwürfe musste er seinen einflussreichen Posten als Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses im Senat aufgeben.
Das Ehepaar Menendez war am Freitag angeklagt worden. Menendez argumentiert, das in seinem Haus gefundene Bargeld sei Erspartes, das für Notfälle aufbewahrt worden sei. Nach Behördenangaben wurde bei einer Durchsuchung im Haus von Menendez im US-Staat New Jersey fast eine halbe Million Dollar an Bargeld entdeckt, das zum Teil in Kleidung und Schränken versteckt gewesen sei.
Die drei Geschäftsmänner, die den Senator bestochen haben sollen, wiesen die Vorwürfe ebenfalls zurück. Ein im Haus von Menendez gefundener Umschlag mit Bargeld enthielt nach Angaben der Staatsanwaltschaft DNA-Spuren von einem der Geschäftsmänner.
Gegen den 69-jährigen Mendendez gab es schon mal Korruptionsvorwürfe. Bei einem Prozess dazu kamen die Geschorenen 2017 nicht zu einem einstimmigen Urteil.
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