Schüsse auf Golanhöhen Alle philippinischen Blauhelme in Sicherheit
Manila · Die auf den Golanhöhen von syrischen Rebellen belagerten Blauhelm-Soldaten sind wieder in Sicherheit. Die letzte Gruppe philippinischer UN-Soldaten habe sich im Schutze der Dunkelheit zu Fuß in Sicherheit gebracht, sagte ein Militärsprecher am Sonntag in Manila.
Sie hatten sich ein stundenlanges Feuergefecht mit den Rebellen geliefert. Zuvor hatte eine UN-Eingreiftruppe eine weitere Gruppe von 35 Philippinern mit Fahrzeugen aus der Kampfzone gebracht.
"Alle sind in einer sicheren Position. Wir haben unsere Position verlassen, aber alle unsere Waffen mitgebracht", sagte der philippinischen Oberstleutnant Ramon Zagala. Eine erste Gruppe von 35 Philippinern war demnach am Samstag von gepanzerten UN-Fahrzeugen aufgesammelt worden. 40 weitere Soldaten in vier Kilometer Entfernung lieferten sich indes ein siebenstündiges Feuergefecht mit den syrischen Rebellen, bevor sie in der Nacht im Schutz der Dunkelheit entkommen konnten.
Sie seien zu Fuß zu einer UN-Stellung in zwei Kilometer Entfernung gelaufen, sagte Zagala. Anschließend seien sie ins Camp Ziouani hinter den UN-Linien gebracht worden. Die Konfrontation mit den Rebellen sei damit beendet.
Syrische Rebellen hatten am Mittwoch den Übergang Kuneitra erobert und dabei auch 44 Blauhelm-Soldaten aus Fidschi in ihre Gewalt gebracht. Die Uno erklärte am Samstag, sie setze sich weiterhin für die Befreiung dieser Soldaten ein.
Zur Undof-Mission gehören derzeit etwa 1200 Soldaten aus Indien, Irland, den Niederlanden, Nepal, den Philippinen und den Fidschi-Inseln. Israel hatte nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 Teile der Golanhöhen besetzt. Offiziell gehört der gesamte Höhenzug aber weiter zu Syrien.
Die UN-Soldaten auf den Golanhöhen sind seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs bereits wiederholt unter Beschuss geraten. Nachdem vergangenes Jahr philippinische Soldaten vorübergehend von syrischen Rebellen verschleppt worden waren, erwog Manila ein Ende der Beteiligung am Undof-Einsatz.
Erst vor wenigen Tagen wurde beschlossen, den Einsatz nach der Rückkehr der derzeit 331 Soldaten im Oktober nicht zu verlängern. Ein früherer Abzug ist laut Zagala aber nicht im Gespräch.