Extremisten erbeuten schwere Artillerie Al Qaida erobert Militärstützpunkt und Küstenstadt im Jemen

Aden · Die Dschihadistengruppe Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqap) hat am Freitag einen Militärstützpunkt im Südosten des Jemen überrannt und dabei Panzer und andere schwere Waffen erbeutet.

Jemen - Ein Land am Rande des Bürgerkriegs
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Foto: dpa, ya jak

"Al Qaida-Kämpfer haben die Kontrolle über das Lager der 27. Brigade übernommen", sagte ein Regierungsvertreter. Einen Tag, nachdem die Extremisten den Flughafen in Mukalla in ihre Gewalt gebracht hatten, beherrschten sie die Küstenstadt nun komplett. Die Kasernen der 27. Brigade liegen im Osten von Mukalla.

Bis zum Freitag hatten die Soldaten dem nach Saudi-Arabien geflüchteten Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi die Treue gehalten. Am Freitag leisteten sie aber keinen Widerstand, als die Al-Kaida-Kämpfer auftauchten, wie Anwohner bestätigten.

Die sunnitischen Aqap-Kämpfer haben das durch den Vormarsch der schiitischen Huthi-Miliz entstandene Chaos im Land ausgenutzt, um die 200.000 Einwohner zählende Stadt Mukalla in der Provinz Hadramaut unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie starteten ihren Angriff am 2. April. Binnen 24 Stunden eroberten sie wichtige Bezirke und stürmten ein Gefängnis. Mehr als 300 Häftlinge konnten flüchten, darunter einer der Aqap-Anführer.

(AFP)
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