Syrien Al-Nusra-Front entführt von USA ausgebildete Rebellen

Beirut · Dschihadisten der Al-Nusra-Front in Syrien haben nach eigenen Angaben mehrere von den USA ausgebildete Rebellen entführt. Sie habe die Kämpfer nach ihrer Einreise nach Syrien vor einigen Tagen verschleppt, teilte die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Islamistengruppe am Freitag mit.

 Die Al-Nusra-Front hat nach eigenen Angaben mehrere von den USA ausgebildete Rebellen entführt.

Die Al-Nusra-Front hat nach eigenen Angaben mehrere von den USA ausgebildete Rebellen entführt.

Foto: afp, mcp

Weitere Einzelheiten wurden in der im Internet verbreiteten Erklärung nicht genannt. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte zuvor berichtet, dass Al-Nusra-Kämpfer am Mittwochabend in der nördlichen Provinz Aleppo acht moderate Rebellen entführt hätten. Diese waren demnach Teil einer 54 Kämpfer starken Truppe namens Einheit 30, die vor rund zwei Wochen nach Syrien gekommen sei.

Die Kämpfer waren den Angaben zufolge von den USA in der Türkei für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ausgebildet worden. Die Angaben der Beobachtungsstelle können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Das US-Verteidigungsministerium bestritt, dass die Männer das Ausbildungsprogramm des US-Militärs durchlaufen hätten.

Die Einheit 30 besteht überwiegend aus Turkmenen und gemäßigten US-nahen Rebellen, die von der Al-Nusra-Front aus ihren Stellungen in Syrien vertrieben wurden. Der Beobachtungsstelle zufolge attackierten Al-Nusra-Kämpfer am Freitag außerdem das Hauptquartier der Truppe in der Provinz Aleppo. 18 Angreifer seien bei den Kämpfen getötet worden. Die Einheit 30 erklärte, fünf ihrer Soldaten seien getötet worden.

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Die USA führen eine internationale Koalition an, die seit Monaten Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Syrien und im Irak fliegt. Am Freitag zerstörten Kampfjets nach Angaben der Beobachtungsstelle an der Grenze zum Irak im Osten Syriens zwei strategisch wichtige Brücken. Das Pentagon bestätigte Angriffe in der Region. Dadurch werde es für die IS-Miliz nun erheblich schwerer, in die irakische Provinz Anbar vorzurücken.

(AFP)
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